"Es gibt noch mehrere Berufungsmöglichkeiten. Derzeit überlegen die Anwälte und die Familie der jungen Frau weitere Schritte", so Weiss. Zudem werde nach einer Möglichkeit gesucht, dass die Sozialarbeiterin im Gefängnis arbeiten darf, um ihr das Leben hinter Gittern zu vereinfachen.
Bei der 23-Jährigen hatten Ende November vergangenen Jahres nach zwei Wochen Urlaub in Bogota die Handschellen geklickt. In ihrem ausgeborgten Koffer wurden am Flughafen der kolumbianischen Hauptstadt 2,4 Kilo Kokain sichergestellt. Die Oberösterreicherin beteuerte stets ihre Unschuld und rechtfertigte sich damit, dass ihr die illegalen Drogen untergeschoben worden seien.
Deal ermöglichte Strafe unter Mindestmaß
Im Frühjahr schlossen ihre Anwälte eine spezielle Vereinbarung mit Gericht und Staatsanwaltschaft, die eine deutliche Reduktion der Strafe unter dem vorgesehenen Mindestmaß ermöglicht. Die Verfahrensdauer sollte ebenfalls verkürzt werden.
Mit diesem Deal erkannte die Frau an, dass nicht alle gegen sie erhobenen Vorwürfe entkräftet werden konnten. Als Schuldbekenntnis war die Abmachung aber nicht zu werten. In Kolumbien, das offensiv gegen die Drogenkriminalität vorgeht, sind bei 2,4 Kilo Kokain laut Außenministerium üblicherweise mindestens zehn Jahre und acht Monate Haft vorgesehen.
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