Die vergangene Woche beschlossene Landeshilfe mit einer Garantielaufzeit von fünfeinhalb Jahren und einem Haftungsentgelt von 4,25 Prozent sei nicht wegen Pierer oder der Unternehmensleitung erfolgt, sondern um das Headquarter und somit die Arbeitsplätze im Innviertel zu sichern, betonte Pühringer. Eine Verlegung würden den "Tod auf Raten" bedeuten.
Personalabbau abgeschlossen
KTM war in den vergangenen Monaten voll von der Krise erfasst worden und musste seine Produktionskapazitäten um 20 Prozent zurückschrauben. Per Ende Februar 2009 fuhr das Unternehmen 44,5 Millionen Euro Verlust ein, netto war der Motorradhersteller zu diesem Zeitpunkt bereits mit 290 Millionen verschuldet. Nach dem Abbau von 300 Beschäftigten wurden 733 Mitarbeiter bis August in Kurzarbeit geschickt.
Mit einem Personalstand von 1.700 sieht Pierer das Unternehmen nun entsprechend aufgestellt. Aus aktueller Sicht werde es keinen weiteren Jobabbau geben. Für das laufende Geschäftsjahr 2008/09 (per 31. August) rechnet der Firmenchef mit einem Umsatzrückgang von 25 Prozent, 2007/08 hatten die Erlöse rund 600 Millionen Euro ausgemacht.
"Geld ist rares Gut mit hohem Preis"
Aus Pierers Sicht habe es sich angesichts eines überproportionalen Rückgang im Offroad-Bereich bezahlt gemacht, mit den Produkten auf die Straße zu gehen. Er rechnet damit, dass die Krise etwa noch etwa eineinhalb Jahren dauern wird. "Es wird nie wieder so werden wie vorher." Geld sei ein Commodity und zu billig gewesen, heute hingegen "ein ganz rares Gut mit einem hohen Preis".
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