Energie-Armut

30.000 Familien im Land ob der Enns müssen frieren

Oberösterreich
15.02.2011 21:12
30.000 Familien in Oberösterreich können sich das Heizen nicht oder nur bedingt leisten, müssen aus Energie-Armut frieren und bekommen deshalb vom Land 140 Euro Heizkostenzuschuss. "Damit ändern wir aber an der Situation der Leute nichts", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober. Nun sind Ideen gefragt, um die Ärmsten von teuren Heizstoffen wie Gas, Öl und Kohle wegzubringen.

"Das Problem ist, dass die Betroffenen gerade mal die laufenden Heizkosten aufbringen können", muss auch Umwelt-LandesratAnschober erkennen, dass die bisherige Förderpraxis bei den Ärmsten nicht greift. Ein Zuschuss ist zwar nett, aber die restlichen Investitionskosten für ein Neugerät sind dennoch unleistbar.

Nun gab's einen Versuch, bei dem 16 bedürftige Haushalte mit neuen Pellets-Kaminöfen um etwa 3.000 Euro ausgestattet wurden. "So erspart man sich mindestens die Heizkosten eines Monats", hat Prof. Reinhold Priewasser von der Uni Linz erhoben. Auch eine Förderaktion des Landes und der Wirtschaft, beim Austausch alter Kühlschränke auf neue, die ein Drittel Strom verbrauchen, bis zu 250 Euro zuzuschießen, war erfolgreich. 2.480 Stromfresser wurden ausgewechselt.

Da in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Kosten für Öl, Gas und Koks bis zu 100 Prozent steigen dürften, will man in Oberösterreich vor allem Bedürftige von diesen Brennstoffen wegbringen. Etwa durch billigen Austausch der Heizgeräte in Kombination mit dem Kostenzuschuss. Jedenfalls soll es für die Ärmsten eine Gratis-Energiesparberatung geben.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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