Kommunen ohne Geld

15.700 Vereine im Land zittern um Subventionen

Oberösterreich
07.08.2010 10:18
Leere Gemeindekassen haben viele der 15.700 Vereine im Land um Subventionen zittern lassen. Wobei sich der kommunale Rotstift neben den Kultur- und Brauchtumsinitiativen besonders bei den 3.000 Sportvereinen zuspitzt: Sie müssen nämlich auch jahrelange Wartezeiten beim Sportstättenbau hinnehmen.

"Unsere schon 28 Jahre alte 400-Meter-Bahn ist voller Löcher und muss dringend erneuert werden", appelliert Oberösterreichs Union-Präsident Gerhard Hauer an das finanziell ausgemergelte Land. Immerhin würden auf der desolaten Laufbahn im Union-Landessportzentrum in Linz österreichische Topathleten trainieren. "Wir hatten von Landeshauptmann Josef Pühringer schon die Zusage für die Sanierung. Durch den Sparkurs wurden wir aber jetzt auf 2014 oder 2015 vertröstet", ist Hauer, der trotz Budget-Engpass an die Zusage der Landespolitik geglaubt hat, sauer.

Im Büro von Sportlandesrat Viktor Sigl ist man sich keiner Schuld bewusst. Auch wenn das Sportbudget für das Jahr 2011 um 20 Prozent gekürzt werden musste, habe man sich bemüht, trotz Krise den Sportstättenbau nicht zu vernachlässigen.

Spar-Angst geht um
Doch die Angst der Vereine vor weiteren krisenbedingten Sparmaßnahmen hält an: Auch Fritz Hampel, Obmann des Union-Volleyballclubs Steyr fürchtet, dass nun massive Kürzungen bei Landes-Fördergeldern auf die Vereine zukommen könnten. Bisher hätte es für den Steyrer Klub aber noch keine kommunalen Subventionsstreichungen gegeben. "Seitens der Stadt hoffe ich nicht, dass man gerade bei uns Vereinen zu sparen anfängt", hofft Hampel.

Martina Pühringer, Landesobfrau der Goldhauben, glaubt hingegen, dass der Sparzwang gerade die Sportvereine trifft. "Sie müssen ja auch die Sportanlagen erhalten."

von Claudia Prietzel, "OÖ Krone"
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