Die Staatsanwaltschaft gab im Zuge ihrer Erhebungen zwei Gutachten in Auftrag: Bestellt wurde einerseits eine meteorologische Sachverständige. Es geht u.a. um die Windverhältnisse an jenem Abend, als künstlich hervorgerufener Nebel - durch bei einer Bundesheerübung unweit der Autobahn gezündete Nebelhandgranaten - den Autofahrern die Sicht nahm. Zudem werde ein kraftfahrzeugtechnisches Gutachten zum Unfallhergang eingeholt, meinte Köhl. Die Erhebungen werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen, wann und gegen wen Anklage erhoben werde, stand noch nicht fest.
Abschlussbericht der Polizei liegt vor
Seit Dienstagnachmittag liegt zudem der polizeiliche Abschlussbericht zur Karambolage vor. Außerdem wurde der Staatsanwaltschaft auch der Endbericht der internen Untersuchungskommission des Bundesheeres zugänglich gemacht, dieser fließe in die Erhebungen ein. Köhl betonte, dass sich das Verteidigungsministerium in dem Fall "sehr kooperativ" gezeigt habe.
32-jährige Tschechin starb bei dem Unfall
Am 22. Jänner waren auf der A22 sieben Fahrzeuge kollidiert. Sieben Personen wurden verletzt, eine 32-jährige Tschechin starb. Die Exekutive ermittelte im Anschluss, dass "vermutlich durch die Zündung pyrotechnischer Gegenstände" starker Rauch aufgetreten war. In der Folge nahm das Bundesheer interne Untersuchungen auf und räumte Fehler ein: Die heeresinternen Sicherheitsbestimmungen wurden nicht eingehalten, sagte Verteidigungsminister Norbert Darabos im Februar. Ob das in einem kausalen Zusammenhang mit dem Unfall stehe, würden die Behörden zu klären haben.
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