Coup der BMW-Bande

Zahlreiche Luxus-Pkws am Flughafen Wien gestohlen

Wien
03.11.2010 13:30
Auf Luxusautos der Marke BMW haben es Diebe derzeit am Flughafen Wien in Schwechat abgesehen. In den vergangenen eineinhalb Monaten seien in zwei Wellen 14 Fahrzeuge der Typen X5 und X6 im Wert von je rund 100.000 Euro gestohlen worden, bei zwei weiteren blieb es beim Versuch, bestätigte der Schwechater Polizeidirektor Leo Lauber. Die Ermittler gehen davon aus, dass eine organisierte Bande am Werk ist.

Begonnen haben die am Flughafen bis dato ungewöhnlichen Diebstähle im September. In dieser ersten Welle dürften elf der Luxuskarossen gestohlen worden sein. Dann sei es für einige Wochen ruhig gewesen, erzählte Lauber. Am Samstag und Sonntag seien dann erneut zwei Fahrzeuge gestohlen worden, bei zwei weiteren blieb es beim Versuch. In der Nacht auf Mittwoch wurde der vorerst letzte Wagen entwendet.

Man kann relativ sicher vermuten, dass es sich um eine organisierte Bande handle und die Autos nicht in Österreich weiterverwendet werden, so der Polizeidirektor. Bisher wurden zwei der gestohlenen Fahrzeuge im Ausland wiedergefunden. Spekuliert wird, dass die Wagen vom Flughafen über die Autobahnen zunächst auf schnellstem Wege in den Osten und von dort aus nach ganz Europa gebracht werden.

Know-How der Bande ist erheblich
"Es ist nicht so einfach, diese Fahrzeuge zu stehlen", verwies Lauber auf das Know-how und den hohen Organisationsgrad der Täter. Die Wagen seien werksseitig mit einer Software ausgestattet - wenn man diese aber einmal kenne, reiche ein Laptop aus, um einzudringen und die Sicherung auszuschalten. Ein Vorteil für die Banden sei, dass die Leute, die ihre Fahrzeuge am Flughafen abstellen, für gewöhnlich länger weg sind - und somit die Diebstähle meist erst nach mehreren Tagen auffallen, wenn sich die Autos längst weit weg befinden.

Mehr Streifen "werden aber nicht ausreichen"
Die Polizei wird nun die Überwachungstätigkeit am Airport verstärken. "Nur vermehrte Streifen alleine werden aber nicht ausreichen", betonte Lauber. Durch die Überwachungskameras am Flughafen habe man aber bisher leider nicht ausreichend Material erlangt, um an eine heiße Spur zu kommen.

Ermittelt wird in Zusammenarbeit mit dem Landes- und aufgrund der internationalen Dimension auch dem Bundeskriminalamt. Überprüft werden vermutlich auch Zusammenhänge mit ähnlichen Fällen im Burgenland - hauptsächlich dort treibt seit dem Sommer nämlich die sogenannte "BMW-Bande" ihr Unwesen. Sie hat es ebenfalls auf teure Fahrzeuge der Marken BMW und Audi abgesehen.

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