Polit-Streit

Wirbel um Projekt der Post: Natur kommt ins Spiel

Niederösterreich
29.05.2017 15:18

Die Fronten im Streit um das Paketzentrum in Langenzersdorf bei Korneuburg verhärten sich. Während die Post vom Areal an der überlasteten B 3 nicht abrücken will und die Gemeinde weiter auf viele Arbeitsplätze hofft, sprechen Kritiker von "halbgaren Plänen". Sie wollen nun außerdem eine Umweltprüfung erzwingen.

Er sieht keine Alternative zum Standort Langenzersdorf, richtete Post-General Georg Pölzl zuletzt per NÖ Wirtschaftspressedienst aus. Mehr noch: Der Konzern wolle hier ein "ökologisches Vorzeigeprojekt" schaffen. Gerade auf die Natur setzen auch Projektgegner in ihren Bemühungen, das geplante Logistikzentrum noch zu verhindern. "Dass auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet wird, ist nicht nachvollziehbar", kündigte Anwalt Wolfgang List erneut rechtliche Schritte an. Notfalls will er bis zum Europäischen Gerichtshof.

Gestritten wird auch auf politischer Seite: "Die Bürger haben die Nase voll", beurteilt SP-Mandatar Christoph Baumgärtel die Lage. Damit spielt er auf die innerparteilichen Querelen zwischen dem Bürgermeister aus Langenzersdorf, der das Projekt als Jobmotor unbedingt durchsetzen will, und seinem VP-Amtskollegen Günter Trettenhahn aus dem benachbarten Bisamberg an. Letzterer meint: "Uns bringt das Paketzentrum nur Nachteile wie Verkehr und schlechte Luft." Darum ist Ortschef Trettenhahn, wie berichtet, auch einer Bürgerinitiative gegen die geplante Errichtung beigetreten. Zudem beharrt er weiter auf einem Betriebsgelände im nahen Gerasdorf bei Wien, das - ohne Anrainer und ebenfalls direkt an der Autobahn - laut ihm eine weitaus bessere Alternative wäre . . .

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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