Thomas Hinum hatte die Gäste in der 16. Minute verdientermaßen in Führung gebracht, Sanel Kuljic gelang per Elfmeter nach etwas mehr als einer Stunde der Ausgleich. Es war das erste Bundesliga-Tor des Routiniers seit dem 13. April 2008 - damals hatte der Ex-ÖFB-Teamspieler noch im Dress der Wiener Austria gekickt. Erst in der Nachspielzeit machten Johana (91.) und Wolf (94.) das Glück des Liga-Neulings perfekt.
Von den hochfliegenden Plänen der Wiener Neustädter war in den ersten 45 Minuten nur wenig zu merken. Kärnten, das mit Pink nur eine Sturmspitze aufgeboten hatte, musste keineswegs eine Kontertaktik wählen, sondern gab vor 4.200 Zuschauern, darunter auch Wiener-Neustadt-Mäzen Frank Stronach, klar den Ton an. Die Gastgeber hingegen wirkten planlos und ließen trotz eines zur Vorsaison nur punktuell veränderten Kaders die Harmonie vermissen. Ein Weitschuss Aigners (6.) und ein Kuljic-Versuch aus der Drehung (39.) waren die gefährlichsten Aktionen der Niederösterreicher vor dem Seitenwechsel.
Kärnten-Führung schon in der 16. Minute
Kärnten hingegen, bei dem vor allem Sandro auf der linken Seite für offensiven Druck sorgte, ging schon in der 16. Minute in Führung. Hinum musste nach einem Eckball nur noch den Fuß hinhalten - auch, weil Fornezzi sich wohl etwas verschätzt hatte. Wiener Neustadt musste sich immer wieder mit Fouls behelfen, um die Kicker von Frenkie Schinkels in Zaum zu halten.
Erst nach der Pause ließ die Kraft-Elf den klaren Willen zum Sieg erkennen und verlieh der Partie einen völlig anderen Anstrich. Ab der 55. Minute bekamen die im Mittelfeld nun offensiver ausgerichteten Niederösterreicher das Spiel in den Griff und schafften prompt den Ausgleich: Schranz zog gegen den kurz zuvor eingewechselten Viana in der 65. Minute die Notbremse ("Ich war mit den Fingerspitzen noch am Ball, eine Frechheit"), den Strafstoß verwertete Kuljic gefühlvoll zum 1:1.
Rot für Kärntens Troyansky
Kärnten, dirigiert von Neo-Kapitän Blanchard, zeigte danach wieder etwas mehr Nachdruck im Sturm, Neuverpflichtung Troyansky agierte in der 79. Minute freilich übermotiviert: Der Argentinier ließ Wolf auf der Mittellinie im Luftduell den Ellbogen spüren und sah dafür die Rote Karte. Eine Entscheidung, die Schinkels auf die Palme und in der Folge auf die Tribüne brachte.
Zwei Tore in der Nachspielzeit besiegeln den Sieg
In der Nachspielzeit brachte ein Kopfballtor von Johana nach Freistoß (91.) das überraschende 2:1, nur drei Minuten später schloss Wolf (94.) einen Konter zum Endstand von 3:1 ab.
So starteten die Aufsteiger seit 1998/99 in die Bundesliga:
Saison | Aufsteiger | Resultat | Endplatzierung |
1998/99 | Vorwärts Steyr | 0:1 (h) GAK | Absteiger |
1999/2000 | SW Bregenz | 1:2 (h) Ried | Neunter |
2000/01 | Admira Mödling | 1:6 (a) Tirol | Neunter |
2001/02 | FC Kärnten | 1:2 (h) Ried | Fünfter |
2002/03 | SV Pasching | 3:0 (h) Kärnten | Fünfter |
2003/04 | SV Mattersburg | 2:1 (h) Sturm | Achter |
2004/05 | FC Tirol | 1:0 (h) GAK | Sechster |
2005/06 | SV Ried | 0:0 (h) Tirol | Vierter |
2006/07 | SCR Altach | 2:3 (h) Pasching | Achter |
2007/08 | LASK | 1:0 (h) Kärnten | Sechster |
2008/09 | Kapfenberger SV | 0:1 (h) LASK | Achter |
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.