"Geldvernichtung"

Widerstand gegen Straßenbau in NÖ angekündigt

Niederösterreich
12.11.2010 15:48
Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen haben sich am Freitag gegen die von Verkehrsministerin Doris Bures (SP) und Landshauptmann Erwin Pröll (VP) am Donnerstag präsentierten Straßenausbauprojekte (siehe Infobox) in Niederösterreich ausgesprochen. So bezeichnete etwa der WWF die S8 (Marchefeld-Schnellstraße) als "pure Geldvernichtung". Die Verbindung koste etwa 600 Millionen Euro.

Die S8 sei eine "unnötige Straße", verwies der WWF darauf, dass die A6 (Nordostautobahn) in nur 20 Kilometern Entfernung verlaufe. Kostengünstigere und umweltverträglichere Alternativen wie Umfahrungen oder der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln würden weitgehend ignoriert. "Der Nichtbau dieser Straße (S8) hätte die Einsparungen bei Pensionen, Pflegegeld und weitere sozialen Kürzungen im Sparbudget verhindern können", kritisierte WWF-Sprecher Franko Petri. Er kündigte Widerstand gegen das Projekt an, das "eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft zerschneiden" würde. Drei Europaschutzgebiete, unter ihnen die March-Thaya-Auen, seien von der geplanten Schnellstraße betroffen.

"Befremden" äußerte die Umweltorganisation "VIRUS" bereits am Donnerstag. Österreich brauche auch "Asfinag-freie Zonen", so Sprecher Wolfgang Rehm.

Bürgerinitiative: "Weniger Autoverkehr produzieren"
Eine tatsächliche Verkehrsentlastung von St. Pölten brächten nur Maßnahmen, die "weniger Autoverkehr produzieren", hieß es seitens der "Bürgerinitiativen Stopp.Transit.S34". Eine Schnellstraße - auch wenn vorerst nur als Sparvariante - stelle ein zusätzliches Angebot für den Autoverkehr dar und führe zwangsläufig zu einer Verkehrszunahme.

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