Offiziell getrennt

Stronach tritt als Präsident von Wr. Neustadt zurück

Niederösterreich
21.02.2011 11:21
Frank Stronach ist nun offiziell als Präsident des SC Wiener Neustadt zurückgetreten. Wie der Bundesliga-Klub am Montag bekannt gab, zieht sich der 78-Jährige ab sofort aus allen Funktionen zurück. Bereits im September vergangenen Jahres hatte der Mäzen seinen schrittweisen Abgang angekündigt. Magna will Wiener Neustadt über den mittlerweile bei Sturm Graz involvierten Austro-Kanadier aber noch bis Ende der Saison 2011/12 finanziell unterstützen.

Stronachs Nachfolger an der Vereinsspitze wird der bisherige geschäftsführende Vize-Präsident Manfred Rottensteiner. Im Hinblick auf die Lizenz-Entscheidung der Bundesliga sieht dieser den derzeitigen Tabellensechsten durch die Zusage Stronachs über diese Saison hinaus gerüstet. "Wir werden ein reduziertes Budget haben, aber ich gehe davon aus, dass alles glattgeht", meinte Rottensteiner. Bis 15. März müssen die Profi-Vereine ihre Lizenzierungsunterlagen eingereicht haben.

Hochtrabende Pläne - schneller Rückzug
Der Ex-Austria-Mäzen Stronach hatte den SC Wiener Neustadt im März 2008 übernommen. Ziel war der Aufstieg in die höchste Spielklasse, der 2009 auch umgehend geschafft wurde. Seit Herbst war jedoch Rätselraten über die Zukunft der Niederösterreicher angesagt. Hauptsponsor Magna gab bekannt, sich mit Saisonende zu verabschieden. Stronach erklärte sich jedoch bereit, dem Klub weiter unter die Arme zu greifen.

Rottensteiner fand deshalb nur lobende Worte über den nunmehrigen Ex-Präsidenten. "Ohne ihn würde es keinen Spitzenfußball in Wiener Neustadt geben. Frank hat die Basis geschaffen, und dafür sind wir ihm alle sehr dankbar", erklärte der Vereinsboss, der sich in der Vorwoche mit Stronach getroffen hatte.

Neustadt will Ausbildungsverein werden
Bei künftigen Spielertransfers hat Stronach keinen Einfluss mehr. Über diese entscheidet künftig die gesamte Vereinsführung. Spieler wie Alexander Grünwald, Guido Burgstaller oder Tomas Simkovic sollen laut Medienberichten bei diversen Klubs hoch im Kurs stehen. Wiener Neustadt will sich in Zukunft als Ausbildungsverein etablieren. "Wir werden auch in Zukunft nicht mehr ausgeben als wir einnehmen", sagte Rottensteiner.

Trainer Peter Schöttel hatte bereits vor dem Frühjahresauftakt diesbezügliche Überlegungen angestellt. "Man muss schauen, dass man die besten Jungen bekommt, die von den Top-Vereinen vorerst nicht gebraucht werden." Die Wiener Neustädter wollen davon profitieren, dass die Amateur-Teams der Bundesligisten nicht bis in die Erste Liga aufsteigen dürfen. Daher könnten etwa die Youngsters von Rapid und Austria südlich von Wien Bundesliga-Luft schnuppern, anstatt in der Regionalliga zu spielen.

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