Wie der Leiter der Vollzugsdirektion, General Prechtl, gegenüber der "Krone" bestätigte, hat die Staatsanwaltschaft Wien den brisanten Fall übernommen. Es laufen zudem disziplinarrechtliche Ermittlungen. Neben dem Brigadier stehen auch weitere Bedienstete im Visier.
Den Stein ins Rollen brachte der Chefarzt der Justizanstalt. Über den mittlerweile abgelösten Mediziner in Stein soll ein regelrechter Handel mit Medikamenten und Untersuchungen gelaufen sein. Auch Krankenschwestern sollen davon profitiert haben. Unter dem Namen von Häftlingen wurden etwa Bluttests durchgeführt.
Auch Botox-Kuren erschlichen?
Zudem besteht der Verdacht, dass mit diesem Trick auch Botox-Kuren wegen vermeintlicher Nervenprobleme verabreicht worden seien. Albin Simma, oberster Justizgewerkschafter, zu den Vorwürfen gegen den Anstaltschef: "Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Wenn sich der Verdacht aber bestätigt, sind die disziplinar- und strafrechtlichen Konsequenzen für jeden gleich."
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