Privat verscherbelt

Sprit-Chauffeure zweigten eine Mio. Liter Treibstoff ab

Österreich
04.10.2012 17:27
70 Cent pro Liter Diesel - das wünschen sich Autofahrer in Zeiten horrender Spritpreise. Skrupellos nutzten das Chauffeure einer Firma offenbar aus. Zum Schaden von Tankstellen in Österreich, die sie belieferten, dürften die mutmaßlichen Betrüger jede Woche Tausende Liter abgezweigt und den Treibstoff verkauft haben. Schaden: mehr als eine Million Euro.

Schon seit Jahren soll die Chauffeur-Bande regen Handel mit ergaunertem Sprit und Heizöl betrieben haben. Vermutlich flossen rund eine Million Liter in die Tanks von Hehlern - in Summe fast 35 Lkw-Ladungen voll. 1.000 Privatabnehmer profitierten von "Diskont-Preisen", die - je nach Tagessatz - bei 70 Cent für Diesel und 60 Cent für Heizöl lagen. Das lukrative Geschäft florierte, bis betrogene Tankstellen-Betreiber Alarm schlugen. "Uns blieb plötzlich nichts mehr in der Kassa übrig", schildert eine betroffene Pächterin aus dem Bezirk Oberwart im Burgenland.

Kunden mit manipulierten Messgeräten betrogen
Doch auch andere Abnehmer, darunter vermutlich etliche private Heizöl-Kunden, aber auch Großkunden wie Lagerhäuser in Niederösterreich und der Steiermark sowie Transportfirmen im Bezirk St. Pölten, wurden über den Tisch gezogen. Die Masche: Die Chauffeure manipulierten die Messgeräte an ihren Tankwagen, die Kunden erhielten weit weniger, als sie bestellt und bezahlt hatten.

So dürften die mutmaßlichen Betrüger ein sattes "Körberlgeld" gemacht haben. Alle fünf Rädelsführer - sie arbeiteten bei derselben Lieferfirma im Bezirk Mödling in Niederösterreich - sollen mindestens 50.000 Euro veruntreut haben. Die Verdächtigen wurden festgenommen, weitere 50 Beschuldigte sind im Visier der Behörden.

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