Der zivile Führerschein war dem 21-Jährigen im vergangenen Jahr abgenommen worden, deshalb war er auch seine militärische Lenkerberechtigung los. Den "normalen" Schein hatte er mittlerweile zurückerhalten, die im November 2011 entzogene militärische Fahrberechtigung sollte er aber erst in zwei knapp zwei Wochen wiederbekommen.
Zwar gebe es zurzeit keine Hinweise auf einen Fahrfehler, trotzdem werde es Konsequenzen geben. "Obwohl die Unfallkommission feststellte, dass das Fehlen der militärischen Lenkerberechtigung keine Auswirkungen auf den Unfall haben konnte, wird das Bundesheer disziplinäre Maßnahmen setzen", betonte das Verteidigungsministerium am Freitag.
Laut Zwischenbericht zum Unfallhergang war das Loch für den Panzerfahrer und den Kommandanten nicht erkennbar, da der Boden durch Niederschläge in den vergangenen Tagen stark durchnässt war. Die Oberfläche hatte auf festen Untergrund schließen lassen. Bei der Bodenunebenheit handelte es sich um ein aufgefülltes ehemaliges Sprengloch mit einem Durchmesser von rund sieben Metern, so die Kommission. Auch ein technisches Gebrechen wird ausgeschlossen.
Soldat erstickte im Schlamm
Der Vorfall hatte sich am Donnerstag gegen 10 Uhr bei einer Ausbildungsfahrt ohne Munition ereignet. Der Schützenpanzer Typ "Saurer A1" brach im Raum Kaufholz in ein mit Morast, Wasser und Erde gefülltes Loch und versank. Unmittelbar danach bildete sich eine etwa 20 Zentimeter dicke feste Erdschicht aus Morast, Pflanzen und Wurzelwerk über dem Schützenpanzer. Fahrer- und Kommandantenraum füllten sich sofort mit Schlamm. Für den mit offener Luke fahrenden Wachtmeister kam jede Hilfe zu spät.
Der bei dem Unfall leicht verletzte 27-jährige Panzerkommandant wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er erlitt Prellungen im Brust- und Wirbelsäulenbereich und wird - wie auch die Grundwehrdiener, die sich im Freien auf der Ladefläche befanden und unverletzt davonkamen - weiterhin psychologisch betreut.
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