Zunächst hatte es geheißen, die Nachbarn hätten das Skelett gefunden, nachdem beim Spielen mit dem Hund ein Ball über die Grundstücksgrenze gefallen war. Sie hätten mit Taschenlampen einen mit einer Spanplatte abgedeckten Erdkeller in Augenschein genommen, wo die sterblichen Überreste der am 27. Juni 2006 im Alter von 16 Jahren verschwundenen Schülerin lagen.
Dass die Männer tatsächlich auf Getränke ihres Nachbarn ausgewesen seien, hätte sich im Zuge der Ermittlungen bald herausgestellt. Die Verdächtigen hätten sich in Widersprüche verwickelt, hieß es am Montag von der Polizei.
Verfügungsberechtigter über das Grundstück, auf dem das Skelett gefunden wurde, ist ein 50-jähriger Wiener. Er war vorübergehend festgenommen worden, wurde aber wieder entlassen, weil nach Ansicht des Gerichts "kein dringender Tatverdacht" bestand. Der Mann befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß.
Freigabe der Leiche derzeit "unrealistisch"
Die Ermittlungen der Behörden im Kriminalfall Kührer dauern auch über vier Monate nach dem Fund der Leiche unvermindert an. Für die Staatsanwaltschaft Korneuburg sei auch noch kein Ende der Erhebungen in Sicht, sagte Sprecher Friedrich Köhl am Freitag.
Die Gutachter seien nach wie vor damit betraut, die Überreste des Mädchens auf Todeszeitpunkt und -ursache zu untersuchen, was noch eine unbestimmte Zeit in Anspruch nehmen werde. Eine baldige Freigabe der Leiche und damit ein Begräbnis seien derzeit "unrealistisch", so Köhl. Man hoffe nach wie vor herauszufinden, wie Julia Kührer umkam.
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