Kehrtwende

Serbien beantragt Auslieferung von Milivoj Asner

Niederösterreich
20.07.2008 16:05
Serbien werde die Auslieferung des in Klagenfurt lebenden und (in Kroatien) als Kriegsverbrecher gesuchten Milivoj Asner (95) beantragen. Dies berichtete am Wochenende die Belgrader Tageszeitung "Blic". Asner solle für Massenmorde an Juden, Serben und Roma während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich gemacht werden.

Das Belgrader Gericht für Kriegsverbrechen bestätigte Medien gegenüber, dass Beweise im Fall Asner gesammelt würden, um ein Verfahren in Serbien durchführen zu können.

Fotos aus Klagenfurt...
Hintergrund der Story: Das britische Boulevardblatt "Sun" hatte den seit Jahren schwelenden Fall Mitte Juni mit Fotos erneut ins Rollen gebracht: Die Fotos zeigen den 95-jährigen Asner durch die Klagenfurter Innenstadt spazierend. Der alte Mann macht dabei einen rüstigen Eindruck.

Schwerwiegende Vorwürfe
Asner werden schwere Verbrechen an Serben, Juden und Roma während des Zweiten Weltkriegs vorgeworfen. Er war Polizeichef in der kroatischen Stadt Pozega und rangiert auf der Liste der meistgesuchten Nazi-Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums auf Platz vier.

Noch keine Auslieferung wegen Gutachten
In seiner Heimat Kroatien läuft ein Gerichtsverfahren gegen ihn, jedoch scheiterte eine Auslieferung Asners bisher an mehreren österreichischen Gutachten - diese attestieren ihm Verhandlungs- und Vernehmungsunfähigkeit wegen Demenz.

Ministerin will rasch handeln
Die neue serbische Justizministerin Snezana Malovic erklärte gegenüber Medien, dass Kriegsverbrechen nicht verjähren und ihr Ministerium in Fällen wie Asner rasch handeln werde.

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