Tag zum Vergessen

Sepp Laier schafft bei Holzfäller-WM in Tirol nur Platz 15

Niederösterreich
05.09.2010 13:41
Der Favorit hackt sich auf den Thron: Der alte und neue Weltmeister im Sportholzfällen heißt Jason Wynyard (Bild). Der 37-jährige Neuseeländer konnte sich am Samstag bei der Weltmeisterschaft in St. Johann klar gegen die Konkurrenten durchsetzen. Nicht gut lief es für unseren Staatsmeister Sepp Laier aus Niederösterreich.

Was sind Cookies? Wie schnell läuft die Kette einer 70 PS starken Hot Saw? Worauf kommt es beim Turbo-Holzhacken an? Antworten auf diese und andere Fragen bekamen die zahlreichen Zuschauer am Sonntag bei der "Stihl Timbersports WM" in St. Johann. Diese gilt gemeinhin als Königsklasse im Sportholzfällen, und dementsprechend hochkarätig war das Starterfeld besetzt.

"Mein Ziel ist eine Platzierung unter den Top 10", erklärte unser Staatsmeister Sepp Laier im Vorfeld. Dieser Wunsch sollte sich leider nicht erfüllen. Beim ersten Antreten des 25-jährigen Landwirts aus Niederösterreich blieb ihm nur der 15. und letzte Platz - gemeinsam mit dem Belgier David Bergen.

"Das war nicht mein Tag", bekannte er freimütig. "Ich hatte leider technische Schwierigkeiten mit der Hot Saw, weil eine Vergasernadel hängen blieb", erklärte er. "Und bei den Axtbewerben hab ich eine neue Technik ausprobiert, die ich aber nicht 100-prozentig umsetzen konnte. Trotzdem war die WM ein gewaltiges Erlebnis für mich. Ich hab viel Erfahrung gesammelt für die nächsten Male."

Die Rekorde purzelten
Alter und neuer Weltmeister ist Jason Wynyard aus Neuseeland, Holzfäller von Beruf. Na klar. Er ist der einzige Profi im Starterfeld, das aus den jeweiligen Siegern der nationalen Ausscheidungen bestand. Alle legten sich kräftig ins Zeug: Nach der Reihe purzelten nationale Rekorde, auch Europa- und Weltrekorde.

5,9 Sekunden brauchte zum Beispiel der überraschend starke Deutsche Robert Ebner, um mit seiner Formel-1-Motorsäge genannt "Hot Saw" drei Cookies (Holzscheiben) von einem 46 Zentimeter dicken Stamm herunterzusägen. Der Lärm dabei war ebenfalls Formel-1-würdig. Ebner landete auf dem zweiten Platz.

Er hatte zuvor in der Qualifikation Dirk Braun verdrängt, einen langjährigen Wettkämpfer und Europameister 2008, der dem Publikum fachkundig die Bewerbe näherbrachte. "240 km/h schnell ist übrigens die Kette einer Turbo-Säge, für die man einen eigenen Führerschein braucht!", erklärte der ehemalige Bodybuilder Dirk Braun.

Zu stark: Axtschaft zerbrach
Platz drei ging an Martin Komarek aus Tschechien, Förster und ebenfalls einer der Favoriten auf den Titel. Aber gegen Jason Wynyard war an diesem Tag kein Kraut gewachsen, obwohl auch er mit Schwierigkeiten kämpfen musste: So haute er beim Bewerb "Underhand Chop" (auf dem Holzblock stehend) so kräftig rein, dass der Stil seiner Wettkampfaxt zerbrach. Danach musste er das feststeckende Eisen mit einer Ersatz-Axt rausklopfen.

von Philipp Neuner, Kronen Zeitung

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