Weg aus Ökokrise

Seitenstettner stellt sich sein eigenes Windrad auf

Niederösterreich
06.05.2011 17:57
"Mit mir nicht!" – Das ist die resolute Antwort des Bauern Leopold Lainerberger aus Seitenstetten (Bezirk Amstetten) auf steigende Energiekosten und Atomstromimporte. Also stellte er ein Windrad vor dem Hof auf. 400 Betreibern von Biogasanlagen dagegen geht es nicht so gut: Sie stehen wegen niedriger Einspeistarife vor dem Konkurs.

"Wir produzieren jetzt schon mehr Ökostrom, als wir verbrauchen. Unser Windrad funktioniert also bestens“, frohlockt Leopold "Poldl" Lainerberger, der – ganz im Sinne eines Umweltpioniers – zur Selbsthilfe gegriffen hat. Und zwar auch wegen der versteckten Atomstromimporte des Verbunds.

"Unabhängig und frei von Strompreisen"
Jetzt surrt es also auf seinem Vierkanthof (Hausname Groß Pyrach) – und zwar von einem mehr als 20 Meter hohen Masten. Komplettiert wird das Ökokonzept, das den Bauern "unabhängig und frei von Strompreisen" macht, durch eine Photovoltaik-Anlage. Und auch Ökobauer Gerhard Adamah aus Glinzendorf im Marchfeld ist durch eine Photovoltaik-Anlage energieautark.

Betreiber von Biogasanlagen in Nöten
Mit dem Rücken zur Wand stehen allerdings österreichweit 400 Betreiber von Biogasanlagen. Etwa die Öko-Genossenschaft aus 42 Bauern in Elsern (Bezirk Horn). Gemeinsam betreiben sie zwei Anlagen. Obmann Rudolf Zehetbauer: "Wenn wir nicht bald einen besseren Einspeistarif bekommen, müssen wir Konkurs anmelden."

Appell an Agrarminister Berlakovich: "Schon ein Zuschlag von 0,05 Euro würde uns vor dem Untergang retten." Dieses Ökostromgesetz gehört schleunigst geändert, als konsequentes Nein zur Atomenergie!

von Mark Perry und Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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