Schnee als Ursache

Schwere Unfälle in NÖ, der Stmk und OÖ: 84-Jährige tot

Österreich
26.03.2013 15:54
Österreich zittert weiter unter den ungewöhnlich tiefen Temperaturen. Zudem sorgten die winterlichen Fahrbahnverhältnisse und heftigen Schneefälle auch am Montag und Dienstag insbesondere in Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich für zahlreiche Verkehrsunfälle. Dabei kam eine 84-jährige Frau ums Leben, mehrere Menschen wurden schwer verletzt - ein Kind lebensgefährlich.

Am Montag gegen 18 Uhr krachte es auf der B18 im niederösterreichischen Leobersdorf. Zwei Pkws stießen frontal zusammen (Bilder 1-3). Die Bilanz: ein Schwer- und ein Leichtverletzter. Das schwer verletzte Opfer war zudem in seinem Auto eingeschlossen und musste von den Einsatzkräften befreit werden. Nach der Erstversorgung wurden beide Patienten per Notarzt- bzw. Rettungswagen ins Landesklinikum eingeliefert.

Insgesamt waren die Rettungsorganisationen im Bundesland am Montag zu 38 Unfällen im Straßenverkehr alarmiert worden. Das seien mehr als doppelt so viele wie an "normalen" Tagen gewesen, so "144 - Notruf NÖ". Die meisten Einsätze seien in den Morgenstunden und ab dem späten Nachmittag zu verzeichnen gewesen.

Am Dienstag ereigneten sich dann bereits in den Morgenstunden zwei Verkehrsunfälle mit Verletzten: Ein 35-jähriger Wiener geriet mit seinem Auto vermutlich aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit auf der mit Schnee bedeckten Fahrbahn der Ostautobahn (A4) ins Schleudern. Der Wagen überschlug sich und blieb im Straßengraben auf dem Dach liegen. Der Lenker wurde ebenso wie seine Mitfahrer, ein Linzer (26) und ein ungarischer Staatsbürger (33), verletzt ins Landesklinikum Mödling eingeliefert.

Knapp eine Stunde später verunglückte auf der A5 im Gemeindegebiet von Gaweinstal (Bezirk Mistelbach) eine 38 Jahre alte Wienerin. Das von der Frau gelenkte Auto dürfte laut Polizei bei einem Überholmanöver außer Kontrolle geraten sein. Es wurde gegen die Mittelleitschiene und anschließend gegen die Böschung am rechten Fahrbahnrand geschleudert. Die Lenkerin wurde in das Landesklinikum Mistelbach eingeliefert.

Kind in der Steiermark lebensgefährlich verletzt
Das Winterwetter sorgte auch in der Steiermark für mehrere Verkehrsunfälle: Auf der Schneefahrbahn der Wechsel Straße (LB54) im Gemeindegebiet von Großpesendorf (Bezirk Weiz) kam am Montag eine 31-jährige Oststeirerin ins Schleudern und prallte um 14.40 Uhr mit ihrem Pkw gegen ein entgegenkommendes Auto. Die in einem Kindersitz im Fond mitfahrende achtjährige Tochter wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins LKH Graz gebracht. Die Mutter erlitt leichte Blessuren.

Am Montagabend kam es auch auf der schneebedeckten L536 im Gemeindegebiet Fohnsdorf (Bezirk Murtal) zu einem Frontalzusammenstoß zweier Pkws. Dabei wurden laut Polizei vier Schüler im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, ein 18-jähriger Lehrling und ein 52-jähriger Angestellter schwer verletzt. Sie wurden ins LKH Leoben bzw. ins LKH Judenburg gebracht.

Karambolagen im Herzogbergtunnel
Bei Unfällen mit mehreren Fahrzeugen vor beiden Portalen des Herzogbergtunnels auf der Südautobahn im kärntnerisch-steirischen Packabschnitt (Bild 4) gab es ebenfalls am Dienstag 24 Verletzte - davon wurden laut Rotem Kreuz sechs schwer bzw. lebensgefährlich verletzt. In Fahrtrichtung Graz stießen laut Asfinag auf salznasser Fahrbahn zwei Lkws und ein Pkw zusammen, in Richtung Klagenfurt kollidierten insgesamt 14 Pkws und fünf Lkws im Tunnel - vermutlich nachdem ein Pkw-Lenker ins Schleudern geraten und stehen geblieben war.

"Die Autos haben sich in den Tunnels zur Decke gestapelt", beschrieb ein Rotkreuz-Mitarbeiter das Szenario. Zwei Rettungshubschrauber sowie je ein Notarztwagen aus Wolfsberg in Kärnten bzw. dem steirischen Voitsberg waren im Einsatz, dazu 14 Ambulanzen.

Pkw-Frontalkollision in Oberösterreich
Bei einem weiteren Frontalcrash auf der schneebedeckten Nordumfahrung von Steyr in Oberösterreich wurden Dienstag früh drei Kinder und zwei Frauen verletzt (Bilder 5-6). Eine der beiden Frauen war zunächst im Wrack gefangen, weil eines ihrer Beine zwischen Radkasten und Fahrersitz eingeklemmt war. Die Schwerverletzte wurde schließlich von der Feuerwehr befreit und mit dem Rettungshubschrauber "Christophorus 10" ins Landeskrankenhaus Steyr eingeliefert. Die übrigen Verletzten wurden in Rettungsautos ins Spital gebracht.

Außerdem endete der Zusammenstoß eines Autos mit einem Lkw für eine 84-jährige Frau in Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) tödlich. Sie war Beifahrerin eines 79-jährigen Pensionisten, der mit dem Auto auf der schneebedeckten Mühlviertler Straße ins Schleudern geriet und gegen den Laster prallte. Der verletzte Lenker wurde ins Landeskrankenhaus Freistadt eingeliefert. Seine Beifahrerin, ebenfalls aus Pucking, starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch an der Unfallstelle.

Winterwetter sorgt im Burgenland für Bergeeinsätze
Auch im Burgenland hält das Winterwetter weiter die Einsatzkräfte auf Trab: Seit Montagabend mussten die Feuerwehren zu mehr als einem Dutzend Bergeeinsätze ausrücken, die zum Teil mit Blechschäden verbunden waren. Am Dienstagvormittag mussten Fahrzeuge zunächst in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) sowie zwischen Schattendorf und Baumgarten geborgen werden.

Für Lkws über 7,5 Tonnen bestand auf vielen Straßen im Burgenland weiterhin Kettenpflicht, etwa zwischen Stegersbach (Bezirk Güssing) und Burgauberg sowie auf der L108 zwischen Kukmirn (Bezirk Güssing) und Eltendorf (Bezirk Jennersdorf). Angesichts der winterlichen Fahrverhältnisse appellierte die Polizei an die Autofahrer, die Geschwindigkeit den Verkehrs- und Witterungsverhältnissen anzupassen.

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