Gemischte Gefühle bei der Präsentation der Kriminalstatistik in St. Pölten: Einerseits gab es zuletzt 77% weniger Schlepper-Fälle und ein Minus von neun Prozent bei Einbrüchen in Häuser. Deutlich öfter angezeigt wurden indes Internet-Betrug und sexuelle Belästigung.
Von bundesweit 537.792 Anzeigen entfielen vergangenes Jahr 76.079 Delikte auf Niederösterreich. Das bedeutet ein leichtes Plus von 0,4 Prozent, deutlich unter dem Österreichschnitt von +3,8%. Deutlich stärker als im Rest des Landes stiegen indes die Anzeigen wegen Gewalt mit 5016 (+11,6%) sowie Cyber-Kriminalität mit 2292 Fällen (+37,5%). Bei Letzterem handelt es überwiegend um Betrug, wie Landespolizeidirektor Franz Prucher betont: "Unsere Ermittler werden vor neue Herausforderungen gestellt. Wir stocken daher das Personal auf." Für die Arbeit der Beamten gab es Lob vom blau-gelben "Chefkieberer": Die auf 47,2 Prozent gestiegene Aufklärungsquote sei beachtlich.
Sorgenkind bleiben die Kellereinbrüche: Die Zahl ist um mehr als 40 Prozent gestiegen. "Meist sind das organisierte Banden, die Fahrräder im Visier haben", so Prucher. Auffallend auch der Anstieg bei sexueller Belästigung: "Durch die verschärften Gesetze gab es auch mehr Anzeigen", heißt es. Immerhin um knapp 60 Prozent. Und: Jeder fünfte Verdächtige ist Asylwerber.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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