Vor allem die "Kerngruppe um Julia" habe sich "sehr engagiert" gezeigt, berichtete Marihart am Dienstag. Die Pulkauer Jugend will nun ein Gespräch mit den Ermittlern des Bundeskriminalamtes (BK), das den Fall seit mehr als einem Monat erneut durchleuchtet – das ist laut Marihart das Ergebnis des Infoabends im Jugendzentrum. Den Kontakt zum BK suchen die Jugendlichen, weil sie vielfach "nur von Gerüchten" leben würden, von denen es "Hunderte" gebe.
Marihart hatte eigenen Angaben zufolge einleitende Worte gesprochen, in der Folge habe sich eine etwa einstündige "sehr intensive Diskussion" entwickelt. Die Jugend in der Weinviertler Gemeinde nehme den Fall ernst und sei auch "bereit mitzuarbeiten", so das Resümee des Bürgermeisters.
Auch Bundeskriminalamt zu Gesprächen mit Jugend bereit
BK-Sprecher Helmut Greiner erklärte am Dienstag, er sei bereit, den Jugendlichen in Pulkau Rede und Antwort zu stehen. Er habe selbst am Infoabend teilgenommen und bestätigte, dass eine "gute Basis gefunden" worden sei.
Im Zusammenhang mit dem von den Jugendlichen gewünschten Gespräch müsse freilich klar sein, dass der Erfolg der Amtshandlung im Fall Julia Kührer nicht gefährdet werden dürfe, so Greiner. Einvernahmeprotokolle etwa würden "keinesfalls" vorgelegt. Er verstehe aber, dass es "notwendige Informationen" an die Jugend in der Weinviertler Gemeinde geben müsse.
Noch ein Infoabend geplant
Ein weiterer Infoabend in Pulkau zum Fall Kührer könnte "durch meine Person" bereits in den kommenden Tagen stattfinden, sagte der BK-Sprecher. Die Initiative dazu müsse von der Stadtgemeinde ausgehen. Am Montagabend sei es jedenfalls zu einem "Schulterschluss" gekommen, so Greiner. Man wolle "an einem Strang ziehen, um Julia Kührer zu finden".
Seit der Neuaufnahme der Ermittlungen durch das BK im vergangenen Monat sind 150 Hinweise eingegangen. Konkret sucht die Polizei derzeit drei unbekannte Jugendliche, mit denen das Mädchen am Tag seines Verschwindens vor nunmehr bald vier Jahren zuletzt gesehen worden sein soll.
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