Niederösterreich sei ein "Land der Freiwilligen". Diese Feststellung begründete der Landeshauptmann damit, dass sich die Hälfte der Bevölkerung freiwillig engagiere. Jeder dieser Landesbürger leiste dabei durchschnittlich 5,4 Stunden pro Woche, vielfach auf einzelne Projekte bezogen. Daraus ergäben sich 3,4 Millionen Wochenstunden, was wiederum 97.000 Vollzeiterwerbstätigen entspreche. Die Leistungen seien nicht nur "nicht selbstverständlich", Niederösterreich liege damit auch "deutlich" über dem Bundesschnitt, so Pröll.
Dennoch sei "nach wie vor Potenzial vorhanden". Eine Studie im Auftrag der Landesakademie habe nämlich ergeben, dass 57 Prozent noch nie gefragt worden seien, ob sie sich engagieren würden. Deren Bewusstsein gelte es hinsichtlich der Wichtigkeit des Freiwilligenwesens zu schärfen.
Der Freiwilligen-Fonds werde eingerichtet, weil es bei kleinen Organisationen oder im Bereich der Nachbarschaftshilfe keinen Versicherungsschutz gebe, jedoch immer wieder Unfälle passieren würden, begründete Pröll. Entstehe also Schaden, soll entsprechender Zuschuss beantragt werden können, worüber eine Kommission entscheiden soll. Eine Aufstockung der Dotation des Fonds von vorerst 200.000 Euro bezeichnete der Landeshauptmann als möglich.
Pröll merkte auch an, "großes Verständnis" für den Vorstoß von Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta zu haben, dass Feuerwehrleute bis 70 und nicht nur bis 65 Jahre aktiv bleiben können sollten. Einerseits sei es zunehmend schwieriger, Nachwuchs zu finden, andererseits gelte es, die Erfahrung älterer Kollegen zu nutzen. So sei etwa in Katastrophensituationen ein Einsatz im Management bzw. der Koordination denkbar. Er werde daher "alles daran setzen", die entsprechenden gesetzlichen Möglichkeiten zu schaffen, kündigte der Landeshauptmann an.
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