Auch "Gras" angebaut

Postler hortete zu Hause 4.000 Briefe und Pakete

Österreich
23.05.2014 16:45
Postfuchs auf kriminellen Abwegen: Ein Wiener Zusteller wurde nun wegen Verdachts des Diebstahls, Drogenhandels, der Urkundenunterdrückung und des Amtsmissbrauchs verhaftet. In seiner Wohnung wurden neben einer Cannabis-Plantage rund 4.000 gehortete Briefe und Pakete gefunden.

Der Postmitarbeiter wurde bei einem Drogendeal mit einer 36-jährigen Frau am Wiener Stadtrand von Polizisten und Beamten der Einsatzgruppe für Straßenkriminalität des LKA NÖ auf frischer Tat ertappt. Suchtgiftermittler des Flughafens stellten daraufhin die 90-Quadratmeter-Wohnung des 38-jährigen Verdächtigen im Gemeindegebiet von Schwechat auf den Kopf.

Und die Fahnder staunten nicht schlecht: Nicht nur, dass der Zusteller ein eigenes Zimmer mit einem großen Zelt zu einer Cannabis-Plantage umgebaut hatte, sie fanden stapelweise nicht ausgetragene Briefe und Pakete - datiert bis zum Jahr 2006 zurück.

Kleinbus für Abtransport der Briefe und Pakete nötig
Doch auch im Keller und im Auto des Mannes lagen in mehr als zehn Original-Postsäcken Schriftstücke (viele davon eingeschrieben von Behörden) bzw. Packerln. Diese soll er auch geöffnet und den Inhalt gestohlen haben. Für den Abtransport mussten die Kriminalisten sogar einen Kleinbus anfordern. Der Postler - laut eigenen Angaben rauchte er zumindest zehn Joints pro Tag - hatte im Laufe von acht Jahren mehr als 4.000 Briefe und Pakete gehortet.

Erst vor etwa einer Woche war ein anderer krimineller Postfuchs in Niederösterreich aufgeflogen. Er hatte Hunderte nicht ausgetragene Briefe einfach in einem Wald bei Mödling verbrannt. In beiden Fällen wurden die Mitarbeiter sofort entlassen.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen droht dem 38-Jährigen nun aber aufgrund der langen Liste an angelasteten Delikten eine mehrjährige Haftstrafe.

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