Winterspaß ade!

Parteienstreit um die weiße Pracht

Niederösterreich
27.01.2009 09:31
Weil die Rodelhügel in Pottendorf, Bezirk Baden, aper sind, warf eine örtliche Firma auf ihrem Areal die Schneekanonen an. Das Toben in der weißen Pracht blieb den Kleinen aber versagt. Jetzt streiten SPÖ und ÖVP um den verpatzten Winterspaß, es herrscht Eiszeit in der Gemeindestube.

Die politische Farbenlehre macht jetzt in Pottendorf nicht einmal mehr vor dem Schnee halt. "Es zählt offenbar nur noch, ob die weiße Pracht von Schwarz oder Rot initiiert wurde", klagen betroffene Eltern verärgert.

Der Hintergrund des kuriosen Streits: Über Ersuchen von ÖVP-Chef Ren Hompasz sorgte, wie berichtet, die Firma Wintertechnik auf ihrem Gelände für Kunstschneeberge. Kindergarten und Volksschule wurden eingeladen. Hompasz: "Als die Kleinen bereits auf dem Weg waren, wurden sie zurückbeordert."

"Wir haben nicht interveniert"
Der "schwarze" Gemeinderat vermutet, das plötzliche Verbot des lustigen Winterausflugs stamme von der "roten" Rathaus-Mehrheit. SPÖ-Ortschef Thomas Sabbata-Valteiner weist das entschieden zurück: "Wir haben nicht interveniert." Besorgte Eltern hätten Alarm geschlagen. "Politische Veranstaltungen sind in Schule sowie Kindergarten verboten. Und dieses Schneefest war eine ÖVP-Aktion", so der Bürgermeister.

Hompasz reagiert darauf empört, zumal von seiner Seite nur Tee für die kleinen Besucher bereitgestellt werden sollte: "Das als Wahlwerbung zu bezeichnen ist ja ein Witz." Zudem sei die Privatfirma nur eingesprungen, weil die Gemeindeführung die Rodelhügel trotz aller Anschlüsse nicht beschneien lasse. Konter von Sabbata-Valteiner: "Diese Anlage hat mein ÖVP-Vorgänger angeschafft, die Finanzierung ist bis heute unklar."

Von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

Symbolfoto

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