Zeitzeuge berichtet

Panzer-Drama von Allentsteig erinnert an Fall von 1959

Österreich
07.07.2012 17:34
Mit dem Panzer im Schlamm versunken und ertrunken: Die Tragödie von Allentsteig in Niederösterreich, bei der der 21-jährige Michael S. sein Leben verlor, hätte vor mehr als 53 Jahren beinahe schon einmal stattgefunden: 1959 versank auf demselben Übungsfeld ebenfalls ein Panzer. Damals war jedoch der heute 72-jährige Rudolf Zauner aus Gallspach in Oberösterreich zur Stelle und zog den Panzerführer aus dem Schlamm.

Die Bilder in der "Krone" weckten in Rudolf Zauner (Bild 2) alte Erinnerungen. Er kramte das Fotoalbum seines Präsenzdienstes aus dem Jahr 1959 hervor. Und tatsächlich: Die Fotos, die der pensionierte Jurist damals geschossen hatte, gleichen denen vom aktuellen Unfall fast bis ins Detail.

Zauner, der damals von Salzburg, wo er stationiert war, als Sanitäter zu einer Übung nach Allentsteig fuhr, erzählt: "Ich fuhr hinter einem Panzer her, plötzlich kippte er zur Seite und versank sofort in einem Schlammloch."

"Konnte Fahrer durch Luke rausziehen"
"Ich sprang hinein und konnte den Fahrer durch die Luke rausziehen. Das war ein Reflex", so der 72-Jährige. Dem damals 20-jährigen Panzerführer ist nichts passiert, "außer, dass er aussah wie ein begossener Pudel", sagt Zauner.

An die Öffentlichkeit kam der einstige Vorfall bis heute nicht: "Der Leutnant hat uns angeschrien - jeder wusste, dass es unter uns bleibt. Damals hatten wir viel Respekt."

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