Serie von 22 Fällen

NÖ: Junger Feuerwehrmann als Brandstifter entlarvt

Österreich
30.12.2013 11:16
Seit dem Sommer hat eine unheimliche Brandserie mit 22 Fällen die Bewohner der Donaugemeinde Hainburg in Niederösterreich in Angst und Schrecken versetzt. Nachdem am Samstagabend sogar im Feuerwehrhaus selbst Flammen loderten, wurde nun ein Verdächtiger gefasst. Bei dem mutmaßlichen Brandstifter handelt es sich ausgerechnet um einen jungen Feuerwehrmann. Er habe bereits sechs Brandstiftungen zugegeben, hieß es am Montag seitens der Polizei.

Floriani-Kommandant Christian Edlinger (kl. Bild) hatte am Samstagabend in der Einsatzzentrale noch etwas mit dem Kassier zu tun, als die beiden Männer plötzlich beißenden Brandgeruch wahrnahmen. "Wir sind sofort runter in die Fahrzeughalle und haben leichte Rauchschwaden gesehen. Als wird dann den Lagerraum öffneten, schlugen uns schon Flammen entgegen. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn wir nicht da gewesen wären", so Edlinger.

Nach dem 22. seit Juli registrierten Fall von Brandstiftung in der beschaulichen Donaugemeinde befindet sich nun ein Verdächtiger in Haft. Umfangreiche Erhebungen hätten die Beamten zu ihm geführt, so Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt. Bei dem Mann handelt es sich um einen Einheimischen - und er ist selbst Feuerwehrmann. Der Verdächtige habe Grillanzünder oder Benzin verwendet, um die Brände zu entfachen.

"Wollte auf Probleme aufmerksam machen"
Die jüngste Zündelei im Feuerwehrhaus gab der Verdächtige sofort zu. Noch am Sonntagabend gestand er im Verlauf der Einvernahme fünf weitere Brandstiftungen. Dass ihm auch der Rest der unheimlichen Serie - an praktisch allen Tatorten löschte er mit - angelastet wird, liegt nahe. Das angebliche Motiv des unter psychischen Problemen leidenden 22-Jährigen: "Ich wollte auf Probleme bei der Feuerwehr aufmerksam machen!" Er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

"Ich bin tief betroffen, dass der Verdächtige ein Feuerwehrkamerad ist", zeigte sich Edlinger schockiert. Die Taten verurteilte er "auf das Schärfste". Der Feuerwehrkommandant räumte aber ein, dass alle 22 betroffenen Objekte unbewohnt gewesen seien.

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