Die Vorarlberger verweisen Wien (79,5 Prozent), die Steiermark (77,1 Prozent) und Oberösterreich (76,5 Prozent) auf die Plätze, Tirol (68,2 Prozent) und das Burgenland (69,4 Prozent) sind mit Respektabstand vor Niederösterreich am unteren Ende der Skala zu finden. Niederösterreich sei bei der Internetnutzung vielleicht "ein bisschen ländlicher" als andere Bundesländer, erklärte RTR-Chef Georg Serentschy. Die Gründe für den großen Rückstand lägen in Kultur und Wirtschaftsgeschichte sowie im Bildungssystem.
Auffällig ist auch, dass die Nutzung von Online-Shopping mit knapp 20 Prozent am Land nahezu doppelt so groß ist wie in den Städten. Auch Online-Banking wird am Land (40,8 Prozent) von mehr Usern genutzt als in den Städten (32,2 Prozent). Dies liege nicht zuletzt am geringeren Angebot von Geschäftslokalen sowie den größeren Distanzen, führte Serentschy aus. Insgesamt verfügen 78 Prozent der städtischen und 69 Prozent der ländlichen Haushalte über einen Internetanschluss.
Maßgeblichen Einfluss auf die Telekomnutzung hat die Ausbildung: So haben 42 Prozent der Personen mit Matura mobiles Breitbandinternet im Haushalt, aber nur 19 Prozent der Personen ohne Matura. Personen ohne Matura (98 Prozent) besitzen dafür eher ein Handy als jene mit Matura (91 Prozent). Bei der Festnetznutzung beträgt das Verhältnis laut dem "Telekom-Monitor" genau 50:50. Auch auffallend ist, dass mehr als zwei Drittel der Personen ohne Matura noch nie Internettelefonie benutzt haben, allgemein werden Internetdienste mit steigendem Bildungsgrad eher konsumiert.
Der Telekom-Monitor wird alle zwei Jahre vom IFES im Auftrag des RTR erstellt. Es wurden 2.036 Privatkundenhaushalte persönlich interviewt sowie 1.000 Unternehmen telefonisch befragt. Die Erhebung fand im Jänner 2011 statt, als Städte gelten alle Landeshauptstädte.
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