"Das waren chaotische Straßenverhältnisse. Streckenweise war es auf der Straße salznass, dann wieder matschig und schneebedeckt. Von Kuppe zu Kuppe hat sich das geändert", erzählt der Familienvater gegenüber der "Krone", der am Dienstag mitten in das Horrorszenario auf der Westautobahn geraten war. Was ihn besonders schockte: Trotz widrigstem Winterwetter seien im Minutentakt skrupellose Lenker mit Tempo 160 an ihm vorbeigerast. Bis es zur Karambolage kam.
Florianis schleppten Ausrüstung zum Einsatzort
"Es grenzt an ein Wunder, dass da nicht mehr passiert ist. Denn eine Rettungsgasse wurde für die Helfer und Notärzte nicht gebildet. Sie mussten ihre bis zu 50 Kilogramm schweren Geräte zu Fuß zu den Opfern schleppen", sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Bis zur Erschöpfung kämpften die Einsatzkräfte gegen die Katastrophe. Für ein Opfer kam dennoch jede Hilfe zu spät: Der 41-jährige Familienvater Josef A. aus Oberösterreich wurde in seinem Cabrio erdrückt.
Geschäftsmann will klagen
Indes will ein in die Massenkarambolage geratener Geschäftsmann aus Wien-Floridsdorf die Asfinag klagen. Da er davon ausgeht, dass die Wetterlage bekannt war - und man deshalb die Straßen mit Salz auch rechtzeitig hätte sichern können. Asfinag-Zuständiger Heimo Maier-Farkas: "Wir haben so gewissenhaft geräumt, wie es bei diesen Verhältnissen nur ging. Die wahre Unfallursache dürfte das überhöhte Tempo mancher Lenker gewesen sein."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.