US Open

Melzer lässt Ferrero keine Chance und erwartet Federer

Niederösterreich
05.09.2010 12:11
Top-Leistung von Jürgen Melzer in Flushing Meadows: Österreichs Tennis-Crack hat am Samstag mit einer beeindruckenden Leistung erstmals in seiner Karriere das Achtelfinale der US Open erreicht. Der als Nummer 13 gesetzte Deutsch-Wagramer fertigte den Spanier Juan Carlos Ferrero nach nur 104 Minuten souverän mit 7:5, 6:3, 6:1 ab. Damit gelang dem 29-Jährigen der Achtelfinal-Hattrick bei einem Major nach den French Open und Wimbledon.

"Ich habe wirklich vom ersten Punkt weg ordentliches Tennis gespielt. Ich war immer rechtzeitig am Ball, habe die Bälle früh getroffen und ihn nicht spielen lassen, sondern selbst gespielt", freute sich Melzer über seinen ersten Einzug in die Runde der letzten 16 beim bestbesuchten jährlich wiederkehrenden Sportevent der Welt.

"Eine riesengroße Freude"
Besonders gefreut hat sich der 29-jährige Niederösterreicher über seine eklatante Steigerung gegenüber den ersten beiden Runden. Sowohl gegen Dmitrij Tursunow (RUS) als auch gegen den litauischen Qualifikaten Ricardas Berankis hatte Melzer über fünf Sätze gehen müssen und war exakt 6:50 Stunden auf dem Platz gestanden. "Für mich ist es eine riesengroße Freude, hier im Achtelfinale zu stehen, weil ich habe in den ersten zwei Runden eben nicht gut gespielt, das ist ein Achtelfinale, das mir noch gefehlt hat und jetzt geht es auch noch auf den Center Court, der mir noch gefehlt hat." Er habe gewusst, dass er sich steigern muss, weil er sonst "eine auf den Deckel" kriegt.

Melzer, der heuer den Durchbruch in die absolute Weltspitze geschafft hat, steht damit zum dritten Mal in seiner Karriere und zum dritten Mal en suite nach Paris und Wimbledon in der Runde der letzten 16 bei einem Grand Slam. Der Weltranglisten-15. hat damit bereits 100.000 US-Dollar an Preisgeld sowie 180 Punkte für das ATP-Ranking sicher. Da er im Vorjahr schon in Runde zwei ausgeschieden war, ist ihm zumindest punktemäßig ein weiteres Herantasten an die Top Ten sicher.

Zweite Chance gegen Federer
Bei den French Open war Melzer erst im Halbfinale am späteren Champion Rafael Nadal gescheitert, in Wimbledon im Achtelfinale an Roger Federer. Gegen den Schweizer Superstar erhält der Doppel-Wimbledonsieger nun seine zweite Chance. "Ich muss auf alle Fälle besser gegen ihn spielen als in Wimbledon. Ich habe dort eigentlich das schlechteste Match gegen ihn gespielt, es muss hier das beste Match werden, um eine Chance zu haben."

Federer ist am Montag aber fast schon ein Quantensprung in Sachen Spielstärke im Vergleich zu den ersten drei Gegnern. "Ich freue mich auf das Match. Ich hätte mich natürlich nicht drauf gefreut, wenn ich mich in der Form befunden hätte wie vor dem Ferrero-Match." Natürlich ist Melzer gegen den 16-fachen Major-Sieger, der allein in New York fünf Titel geholt hat, krasser Außenseiter. Aber: "So wie ich jetzt gespielt habe, habe ich nichts zu befürchten. Ich fühle mich wieder toll, habe den Ball super am Schläger und kann, glaube ich, auch mit ihm mithalten."

Duell vor 23.771 Zuschauern
Der Vergleich zum bisher einzigen Duell mit Federer heuer in Wimbledon, als er 3:6, 2:6, 3:6 unterlag? "Dort hat er halt sehr, sehr gut serviert. Schwierig, wenn ich gar keinen Rhythmus bei seinem Aufschlag kriege. Ich muss selber auch meine Serviceleistung oben halten. Ich glaube eigentlich dran, dass ich schon auch meine Chancen haben werde." Endlich wird auch Melzer auf der größten Tennisbühne der Welt, das Arthur-Ashe-Stadion fasst 23.771 Zuschauer, einlaufen.

Gegen Federer spielt Melzer heuer schon sein zehntes Match gegen einen Top-Ten-Spieler, wovon er freilich sehr profitieren kann. "Man entwickelt sich auch selbst weiter, gewöhnt sich ans Tempo." Auch in natürlich mehr gewordenen Trainingseinheiten mit der Weltspitze kann er sich einiges erarbeiten. "Ich hoffe, dass ich bald selbst dazu zähle", hofft er.

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