Kriminalstatistik '09

Mehr Delikte, aber auch mehr aufgeklärte Fälle

Niederösterreich
18.01.2010 15:54
Von Jänner bis Dezember 2009 sind um 3,1 Prozent mehr Delikte angezeigt worden, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – das geht aus der am Montag veröffentlichten Kriminalstatistik hervor. Dafür konnten mehr Fälle aufgeklärt werden. Die Jugendkriminalität ist rückläufig, bei Einbruchsdiebstählen gibt es fast keine Veränderung.

83.956 gerichtlich strafbare Handlungen sind im Jahr 2009 angezeigt geworden, das sind um 2.554 Delikte mehr als im Vorjahr. Laut Sicherheitsdirektion lässt sich dieser Anstieg dadurch erklären, dass rund 1.000 Betrugsdelikte im Bezirk Mödling, wegen denen die Polizei schon seit dem Jahr 2007 ermittelt hatte, in die Statistik aufgenommen wurden.

Aufklärungsquote ist gestiegen
Weiters konnten 34.619 Fälle geklärt werden, das entspricht einer Aufklärungsquote von 41,2 Prozent und bedeutet ebenfalls eine Steigerung von 6,2 Prozent. Diese könnte laut Sicherheitsdirektion höher sein, wenn nicht zahlreiche Anzeigen wegen Schlepperei den Bezirk Baden und damit auch das Bundesland belasten würden. Hier gab es 2009 um fast 750 Delikte mehr als im Vorjahr – da sich die Mehrzahl der Schlepper im Ausland befindet, ist eine Klärung der Taten nur schwer möglich.

Jugendkriminalität weiterhin rückläufig
Rückgänge gab es dafür in anderen Deliktsgruppen: "Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben" gingen um 2,2 Prozent zurück, "Strafbare Handlungen gegen die Freiheit" um 4,5 Prozent, gegen die Sittlichkeit wurde um 0,4 Prozent weniger oft verstoßen als im Jahr 2008. Den größten Rückgang konnte man mit 13 Prozent beim Delikt der Geldfälschung verzeichnen. Die Jugendkriminalität ist weiterhin deutlich rückläufig: In der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen wurden im Jahr 2009 beinahe fünf Prozent weniger Straftaten begangen.

Diebstähle und Einbruchsdiebstähle sind annähernd gleichgeblieben: In Einfamilienhäuser wurde zwar vermehrt eingebrochen, Wohnungseinbrüche sind dagegen rückläufig. Die Zahl der Überfälle in Banken und Postämter ist knapp um die Hälfte zurückgegangen – fast jeder Fall konnte hier aufgeklärt werden. Ebenfalls rückläufig sind Einbrüche in Büros, Geschäften, Pkw und Kombis.

Polizei will sich auf Täter bestimmter Herkunft konzentrieren
Im Jahr 2010 werden die Einbruchsdelikte erneut eine große Herausforderung für die Polizei darstellen. Es sollen zahlreiche Schwerpunktaktionen, darunter auch größere gemeinsam mit Wien und dem Burgenland, fortgesetzt werden. Besonderes Augenmerk will die Exekutive dabei auf die Herkunft von Tätern und Tätergruppen richten. Die Arbeit der Ermittler wird sich daher verstärkt auf Verdächtige fremdländischer Herkunft konzentrieren. Eine engere Zusammenarbeit und Vernetzung mit Staaten in Südost- und Osteuropa soll sich ebenfalls positiv bei der Kriminalitätsbekämpfung auswirken.

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