Gericht entscheidet:

Mechaniker prügelte Lehrling

Niederösterreich
12.01.2017 10:00

Dass dieser Fall überhaupt vor Gericht verhandelt wurde, ist eigentlich unglaublich: Ein Mechaniker verpasst im Streit einem Lehrling einen Schlag und wird daraufhin gekündigt. Dennoch klagt der Entlassene mit Hilfe der Arbeiterkammer gegen die "Fristlose", fordert 46.000 Euro Entschädigung. Wie zu erwarten erfolglos.

Mit Schulterverletzungen musste der Lehrling eines Autohauses in Krems, wie berichtet, nach dem Streit mit einem Mechaniker ins Spital. "Der war betrunken und ist daheim die Stiegen runtergefallen", erklärte der Schläger seinem Chef später die Abwesenheit des Jugendlichen. Doch die Wahrheit kam durch Kollegen ans Licht, der 57-Jährige - er galt im Betrieb als schwierig - wurde daraufhin entlassen.

Das wollte der Mann aber nicht auf sich sitzen lassen und klagte erst auf 30.000, später auf 46.000 Euro. Im Verfahren tauchten jedoch weitere Vorwürfe gegen den Kfz-Techniker auf. Laut Urteil steht er im Verdacht, sich gleich drei Lehrlingen gegenüber aggressiv verhalten zu haben. "Er war bekannt dafür zu schreien und zu schimpfen", so die Zeugen.

Im Namen der Republik wurde nun festgestellt, dass die Kündigung rechtens war. Die Unternehmer sind froh, dass die Klage abgewiesen wurde, doch der Ärger ist nicht verklungen. "Vor dem Verfahren wurden wir von der Arbeiterkammer telefonisch unter Druck gesetzt, um eine außergerichtliche Lösung zu erzielen", berichten sie. Und das obwohl der Lehrling gegen seinen Peiniger bei der Polizei Anzeige wegen Körperverletzung erstattet hatte. Die Ermittlung wurde auf Bitte des Verletzten dann wieder eingestellt.

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