Plus von 38 Prozent

Massiver Anstieg bei Einbruchsdelikten

Niederösterreich
05.05.2009 14:51
Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser ist in Österreich im ersten Quartal 2009 massiv gestiegen. Die Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes (BK) verzeichnete allein in Niederösterreich einen Anstieg von beinahe 18 Prozent bei Einbrüchen in Wohnungen, bei Einfamilienhäusern sind es sogar fast 38 Prozent.

Mehr Einbruchsdelikte gibt es laut Statistik nur in Wien, wo pro Tag knapp 30 Wohnungseinbrüche verzeichnet wurden. In den Monaten Jänner bis März hat sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Bundeshauptstadt um rund 26 Prozent erhöht, bei Einfamilienhäusern ist sogar ein Anstieg um 58 Prozent zu verzeichnen.

An Schengen-Erweiterung liegt es nicht
Warum die Zahl so in die Höhe geschnellt ist, fragt man sich auch bei der Polizei. "Es hat sich an den Sicherheitseinrichtungen in den Privathaushalten nichts verändert. Die sind genauso gut oder schlecht wie im Vorjahr", sagte BK-Sprecher Gerald Tatzgern. "Es ist auch definitiv nicht die Schengen-Erweiterung." Denn viele Nationalitäten hätten auch schon zuvor die Reisefreiheit gehabt. Zudem habe sich nichts an der Herkunft  oder Struktur der Tätergruppen geändert.

Gefährlicher Leichtsinn
"Was wir feststellen können, ist, dass die Gruppierungen immer mehr versuchen, an Informationen zu kommen", so der BK-Sprecher. Das neue und in Datenschützerkreisen vieldiskutierte Google-Street-View, mit dem der User einen virtuellen Rundgang durch Straßen einer Stadt unternehmen kann, habe bisher keine Rolle gespielt. Kritik übte Tatzgern am Leichtsinn mancher Privatpersonen, die vieles gar nicht versperrt oder zumindest ungenügend gesichert hätten.

50 Prozent mehr Schadenszahlungen
Auch die Versicherungsanstalt "Generali" schlug am Dienstag Alarm: Die Schadenszahlungen im Zusammenhang mit Einbrüchen seien im ersten Quartal um 50 Prozent gestiegen. Zwei Drittel der gemeldeten Schadensfälle entfielen auf den Osten Österreichs - 47 Prozent auf Wien und 19 Prozent auf Niederösterreich. Insgesamt sei ein Schaden von 7,4 Millionen Euro entstanden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht
Generali-Vorstand Walter Kupec riet daher zur Vorbeugung: "80 Prozent der Täter kommen durch die Tür. Der Einbau bzw. Austausch bestehender Wohnungstüren gegen einbruchshemmende Sicherheitstüren und die Installation einer Alarmanlage ist daher eine wirkungsvolle Maßnahme." Darüber hinaus sei es ratsam, Schmuck und Wergegenstände sicher zu verwahren.

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