Mittelalter-Fund

Märchenhafter Schatz wird in Museum gezeigt

Niederösterreich
02.05.2011 16:57
Mit bloßen Händen und vermutlich in Panik vergraben, hat ein Märchenschatz mehr als 650 Jahre unter der Erde geschlummert. Erst beim Bau eines Biotops stieß Andreas K. aus Wiener Neustadt vor drei Jahren auf die wertvollen Pretiosen. Nun präsentierte das Denkmalamt den einmaligen Fund.

Demjenigen, der zwischen 1250 und 1350 die Schatulle hastig nur einen Steinwurf von einer mittelalterlichen Handelsstraße entfernt verscharrt hatte, brachten die 153 Ringe, Spangen, Schnallen und Gefäßteile aus vergoldetem Silber und Edelsteinen kein Glück. Entweder er wurde umgebracht oder hingerichtet, weil es sich bei dem Schatz um Raubgut gehandelt hat.

2007 stieß ein Hobbygärtner auf die schmutzverkrusteten Pretiosen. Er wurde von einem Regenguss überrascht und stellte den Kübel samt dem Inhalt in den Keller. Drei Jahre später putzte er mit Pril die Ringe und veröffentlichte Bilder auf einem Schatzsucherforum in Internet.

"Einschmelzen, verscherbeln oder dem Bundesdenkmalamt geben, hießen die Tipps, die er per E-Mail erhielt. Und so kam er mit einem Billasackerl zu uns", schildert Dr. Barbara Neubauer vom Bundesdenkmalamt (Bild). Der reine Geldwert beträgt an die 100.000 Euro, der wissenschaftliche ist unermesslich. Die Forschungen werden noch Jahre dauern, doch ob der historische Krimi je gelöst werden kann, ist fraglich.

von Florian Hitz und Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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