Ein paar Sekunden später oder einen halben Meter weiter rechts unterwegs – "Und meine Frau und mein Sohn wären vielleicht tot“, schildert der geschockte Familienvater Josef N. Die Mutter befand sich am Steuer, der Sohn hinter ihr. Beide saßen auf der richtigen Seite, denn die rechte gibt es nicht mehr. Das Dach ist eingedrückt bis zu den Sitzen, ein Blechknäuel hat diese Hälfte des Wagens komplett ausgefüllt. Ganz klar: Wer hier gesessen wäre, hätte den Unfall nicht überlebt. Wäre erschlagen worden vom Führerhaus des umstürzenden Lastwagens.
"Meine Frau hat eine leichte Gehirnerschütterung und Verletzungen am Wirbel. Sie hat einen Schock erlitten durch den Unfall", schildert Ehemann Josef. Kurz nach dem Crash stieg Marion N. aus dem einseitig zerquetschten Wagen, erlitt Weinkrämpfe. Josef N.: "Die beiden waren gerade auf dem Heimweg vom Kindergarten. Wir sind sehr glücklich, dass nicht mehr passiert ist. Hier ging es um ganz wenige Augenblicke. Dem Bauarbeiter ist es ja leider nicht so gut ergangen."
Die Feuerwehr Vösendorf bereitete nach ihrem Eintreffen den Kran des schweren Rüstfahrzeugs für das Anheben des umgestürzten Lkw-Ladekrans vor, nach Absprache mit der Rettung wurde jedoch entschieden, den 29-Jährigen händisch zu befreien.
Drei anwesende Ärzte - der Vösendorfer Feuerwehrarzt Peter Berkowitsch, der sich zum Zeitpunkt der Alarmierung zufällig im Feuerwehrhaus befand, der Mödlinger Notarzt sowie die Notärztin vom Rettungshubschrauber "Christophorus 9" – kämpften um das Leben des jungen Mannes.
Mehr Bilder von der Rettungsaktion siehe Infobox!
Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Die Mutter und ihr Kind blieben unversehrt. Sie wurden zur Sicherheit ebenfalls ins Spital gebracht. Die Polizei und das Arbeitsinspektorat werden nun den genauen Hergang des Unfalls untersuchen. Die Feuerwehr Vösendorf stand mit fünf Fahrzeugen und 18 Feuerwehrmännern im Einsatz.
von Michael Pommer, Christoph Weisgram (Kronen Zeitung) und noe.krone.at
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