Die gebürtige Wiener Neustädterin gab vor Gericht zu, im Mai des Vorjahrs einer Mitarbeiterin im WADA-Labor in Seibersdorf 20.000 Euro geboten zu haben, damit ihre Doping-B-Probe negativ ausfällt. Hütthaler war am 22. März 2008 bei einer Trainingskontrolle positiv auf das Human-Erythropoetin-Produkt Dnyepo getestet worden.
In ihrer Verhandlung belastete Hütthaler den ehemaligen Radprofi und Triathleten Hannes Hempel massiv: Dieser habe ihr den Bestechungsversuch nahe gelegt. Sie wäre sogar davon ausgegangen, dass Hempel das für sie erledigt, doch habe dieser sie telefonisch wissen lassen, sie müsse schon selbst nach Seibersdorf fahren. Hütthalers früherer Lebensgefährte wurde vom Vorwurf freigesprochen, die Triathletin darin bestärkt zu haben, den gescheiterten Bestechungsversuch zu wagen. Nach Ansicht der Richterin war in seinem Fall keine Tatbestandsmäßigkeit gegeben.
Doping wegen Ruhm, Geld und Anerkennung
Auf die Frage, weshalb sie gedopt habe, antwortete Hütthaler der Richterin: "Ruhm, Geld, Anerkennung. Es muss halt im Sport alles passen". Bei ihr habe die Ernährung nicht gepasst. Das habe sie zum Dopen verleitet. Ob eine 2007 erfolgte Herzoperation im Zusammenhang mit der Einnahme von Dopingmitteln stand, blieb in der Verhandlung ungeklärt.
Hempel wird auch von Wolkersdorfer Ex-Radprofi Bernhard Kohl belastet. Ein Video dazu findest du in der Infobox!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.