Die Exhumierung von A., der ebenfalls in Niederösterreich beerdigt wurde, wird am Mittwoch stattfinden. Die anschließenden toxikologischen Untersuchungen dürften etwa drei Wochen in Anspruch nehmen, hieß es seitens der Anklagebehörde.
"Keine Hinweise" auf mögliche Mittäter
Ob die Verdächtige Mittäter hatte, ist aus Sicht der Ermittler noch unklar. Derzeit gebe es "keine Hinweise" auf weitere Personen, die Erhebungen würden aber noch laufen, so Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems. Wann die Polin erneut einvernommen werde, sei noch nicht fixiert - spätestens aber bei der Haftprüfung am 13. April. Ihre Aussage - sie bestreitet die Vorwürfe und kann sich den Tod ihrer beiden "Schützlinge" nicht erklären - habe sie bisher nicht geändert.
Die 51-Jährige hatte zunächst Herbert A. kennengelernt und war als seine "Pflegerin" - für diese Dienste hatte er ihr seine Eigentumswohnung überschrieben - bei ihm eingezogen. Danach versorgte sie ihn stets mit selbst zubereiteten Speisen. Am 15. Oktober 2010 starb Herbert A., wie man zunächst annahm, eines natürlichen Todes.
Gewebeprobe des Toten ergab hohe Arsen-Konzentration
Eine Anzeige von Tochter Karin O., die erst vom Ableben ihres Vaters erfahren hatte, als die Polin mit der Verlassenschaft verschwunden war (siehe Infobox), brachte die Ermittlungen ins Rollen. Bei einer chemischen Analyse einer Gewebeprobe über ein Jahr nach seinem Tod wurde schließlich das 50-Fache der normalen Arsen-Konzentration festgestellt. Auch der Tod von Alois F. könnte auf das Konto der Frau gehen. Er war wie A. von ihr "gepflegt" worden und am 14. Februar 2011 im Spital an den Folgen einer Infektion durch einen Schimmelpilz verstorben.
Nach dem Ableben der beiden Männer verschwanden ihre Autos, so Hütter. Die an Bogumila W. überschriebene Eigentumswohnung wurde von ihr verkauft. Was es sonst noch an Vermögenswerten gegeben hatte, die die Polin an sich gebracht haben könnte, ist noch unbekannt.
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