Zwei-Klassen-Medizin

Land NÖ verspricht Beamten im Spital Sonderbehandlung

Niederösterreich
27.05.2011 19:15
Zwei-Klassen-Medizin in den heimischen Krankenhäusern? "Gibt es nicht", werden die Verantwortlichen nicht müde zu betonen. Jetzt bietet Niederösterreich seinen Bediensteten günstige Zusatzversicherungen. Damit werde man vom Arzt eigener Wahl behandelt und müsse nicht auf Operationstermine warten, heißt es in Info-Foldern.

Das Angebot klingt verlockend: "Alle Spitzenmediziner stehen zur Verfügung", zudem wird die "rasche und flexible Vereinbarung von Behandlungs- und Operationsterminen" garantiert. In den Genuss dieser Bevorzugung können ab sofort die Beamten im Dienst der heimischen Hoheitsverwaltung kommen.

"Aufgrund eines Deals des Landes mit einer großen Versicherungsfirma sind günstige Zusatzleistungen möglich", wettert Helga Krismer. Die Gesundheitssprecherin der Grünen ist stocksauer: "Das ist ein klares Signal, dass man den Kampf gegen die Zwei-Klassen-Medizin torpediert."

Doch nicht nur das: "Das Land ist an diesem Versicherungskonzern auch noch mit knapp fünf Prozent beteiligt", berichtet die Abgeordnete. Je mehr Bedienstete also solche Zusatzverträge abschließen, umso mehr Profit fließe in blau-gelbe Kassen. Dass das Land Sonderbehandlungen offenbar fördert, sei ein Schlag ins Gesicht aller Opfer dieses Systems. Krismer: "Dieses unmoralische Angebot an die Beamten muss unverzüglich zurückgezogen werden!"

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