Tod nicht realisiert

Krankenkasse schickt e-card für verstorbenen Sohn

Niederösterreich
11.10.2010 18:07
So etwas will niemand erleben - mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Tod seines geliebten Sohnes erhielt der Pensionist Franz Kadanka aus Loosdorf (Bezirk Melk) Post von der Gebietskrankenkasse. Beigelegt war die neue e-card für seinen Sohn. Nach einer "Krone"-Anfrage gab es jetzt eine Entschuldigung.

Der Schmerz über den frühen Verlust des Sohnes war groß: Nach langer Krankheit starb Christian Kadanka am 19. Juli 1988 mit 14 Jahren. Es dauerte lange, bis die Familie zur Ruhe kam.

Nun brach ein Brief der NÖ-Gebietskrankenkasse alte Wunden wieder auf. Der Inhalt des Schreibens: eine neue, fünf Jahre gültige e-card für Christian Kadanka. Sein Vater: "Wie kann so etwas im Zeitalter des Computers geschehen? Bisher kam nie Post an meinen verstorbenen Sohn." Der Pensionist warnt außerdem: "Was hätte passieren können, wenn die Karte in falsche Hände gelangt wäre?" Auch die Anrede ärgert den 68-Jährigen: "Wir freuen uns, Ihnen mit diesem Brief Ihre persönliche e-card zu übermitteln..."

Reaktion der Krankenkasse: "Wir entschuldigen uns. Leider wurde in einer Firma bei der Anmeldung eines neuen Mitarbeiters die Versicherungsnummer falsch eingegeben. So wurde der Name aktiviert, weil in unserem Prüfsystem die Nummer Vorrang hat."

von Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele