Der erste Fall ereignete sich im Bezirk Bruck an der Leitha (siehe Infobox). Dort war ein Betrieb mit 400 Mastschweinen bis auf die Grundfeste niedergebrannt. Dabei wurden auch drei Tiere getötet und fast alle der 9.000 gelagerten Ballen Stroh vernichtet. Sachschaden: 300.000 Euro. Schon beim Löscheinsatz war ein Jungfeuerwehrmann durch außerordentlichen Eifer, aber auch besondere Nervosität aufgefallen.
Im Verhör durch die Kriminaldienstgruppe verwickelte sich der Jugendliche immer mehr in Widersprüche und gestand schließlich die Brandstiftung. Er habe mit einem Feuerzeug das Stroh angezündet, „um endlich selbst bei einem Löscheinsatz dabei zu sein“. Auch ein in Flammen aufgegangener Müllcontainer in seiner Heimatgemeinde geht auf das Konto des Schülers.
Fall zwei spielte sich im Waldviertel ab. Ein Spürhund hatte nach zwei Waldbränden auf dem Gut eines der größten Bio-Karpfenzüchters Österreichs angeschlagen. Der Feuerteufel diesmal: ein für den Schloss- und Gutsherrn arbeitender Forstwart. Der 25-Jährige gab im Verhör durch Beamte des Landeskriminalamtes an, einmal mit einem Grillanzünder und zuvor mit Motorsägenbenzin zugeschlagen haben. Sein Motiv: durch die frühe Alarmierung beim Arbeitgeber quasi als Held dazustehen.
von Christoph Budin, Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und noe.krone.at
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