Bei den Zündungen von insgesamt fünf Nebelhandgranaten auf dem Garnisonsübungsplatz unweit der A22 seien vorgeschriebene Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten worden, so Kritsch, Leiter der Gruppe Kontrolle im Verteidigungsministerium.
Den "kausalen Zusammenhang" festzustellen habe aber die zuständige Staatsanwaltschaft Korneuburg, so Kritsch. Dort werden laut Kritsch jetzt auch Ermittlungen gegen zwei Bundesheer-Angehörige wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung geführt. Ob es Einschüchterungen gegen Rekruten gegeben habe, sei noch nicht klar, so Christian Mayer, Leiter der Abteilung Disziplinar- und Beschwerdewesen im Verteidigungsministerium. Diesem Vorwurf gehe die parlamentarische Bundesheerbeschwerdekommission nach, ebenso jenem der unterlassenen Hilfeleistung.
Auch Anrainer des Übungsplatzes in Sorge
Indes melden sich immer mehr besorgte Anrainer aus Korneuburg zu Wort, die in der 300 Meter weiten Gefahrenzone rund um den Detonationsort leben, also zum Beispiel direkt hinter der Schallschutzwand der A22. "Denn es war ja nicht das erste Manöver hier. Immer wieder wurden Leuchtraketen abgefeuert, und es gab in der Nacht oft eine Explosion", so eine Nachbarin.
Hintergrund der Gesundheits-Sorge: "Nebelgranaten enthalten die ätzende Chemikalie Zinkchlorid, die in Extremfällen sogar tödliche Lungenentzündungen und Defekte des zentralen Nervensystems auslösen kann", zitiert "Die Presse" den renommierten Toxikologen Max Daunderer.
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