Wochenlang war die Sechsjährige mit ihrer Mama Doris auf der Flucht vor der Justiz gewesen, da die Kleine - wie berichtet - zu ihrem Papa nach Italien hätte "abgeschoben" werden sollen. Mutter und Tochter lebten über Wochen in ständiger Angst, entdeckt zu werden, reisten von Ort zu Ort, verwischten ihre Spuren. Als endlich die erleichternde Nachricht kam, dass die Abschiebung Sofias vorübergehend ausgesetzt wurde, kehrte die kleine Familie nach Österreich zurück und konnte endlich aufatmen - zumindest vorerst.
Kontaktaufnahme bislang erfolglos
Doch die Erlebnisse und die ständige Angst haben Spuren bei der Sechsjährigen hinterlassen – nun soll endlich eine Einigung zwischen Vater und Mutter gefunden werden, die für beide Seiten gangbar ist. Eines steht jedoch im Vordergrund: Es soll dem Wohl der kleinen Sofia dienen und ihren Wünschen entsprechen. Zahlreiche Versuche habe es bereits vonseiten Doris P. gegeben, mit dem Vater des Mädchens in Kontakt zu treten, wie sie sagt. Die Anrufe und SMS-Nachrichten blieben jedoch bislang unbeantwortet.
Sofia: "Lass' mich bitte hier"
Eine Videobotschaft der kleinen Sofia an Papa Mauro soll das nun ändern. Die Sechsjährige spricht darin über ihre beiden großen Wünsche: ihren Vater kennenzulernen, doch gleichzeitig auch, in Österreich bei ihrer Mama, dem Stiefvater, dem Stiefbruder und in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu dürfen. "Lass' mich bitte hier", so das kleine Mädchen mit den braunen Augen und den blonden Locken.
Auch Mutter Doris richtet in dem Video eine Botschaft an den Vater des Mädchens. "Hallo Mauro, das ist Sofia, deine Tochter. Sie will dir sagen, dass du sie besuchen kommen sollst. Ich bin auch damit einverstanden, aber sie wird dir auch sagen, dass sie bei uns bleiben will. Hör' sie dir an und schau sie dir an: Das ist deine Tochter."
Hoffen auf Reaktion des Vaters
Doris P. und Sofia hoffen, dass das rührende Video den Italiener endlich zur Einsicht bringt und den Weg zu einem klärenden Gespräch und einer gütlichen, angemessenen Einigung ebnet. Mauro A.s Anwälte haben bereits signalisiert, dass der Vater mit Doris P. sprechen möchte. Ob der Italiener tatsächlich auf die Botschaft reagiert und auch auf die Wünsche seiner Tochter eingehen will, wird sich wohl in den nächsten Tagen herausstellen.
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