Der Vorfall hatte sich bereits am 28. Dezember 2010 zugetragen. Hristo Sosserov, Direktor des Bergwerks in Tvardiza, gibt der EVN die Schuld an dem Zwischenfall. Man habe den Strom ohne Vorwarnung abgeschaltet, klagte er. Seinen Angaben zufolge seien lediglich 1.020 Lewa (523 Euro) ausständig gewesen, obwohl das Werk monatlich zwischen 35.000 und 40.000 Lewa (20.500 Euro) an Stromkosten zahle.
Petar Kostadinow, Sprecher der EVN Bulgarien, teilte diese Ansicht nicht: Das Bergwerk schulde dem Energieversorger 17.000 Lewa (rund 8.500 Euro), außerdem sei eine Ratenzahlung vereinbart gewesen, deren Frist am 22. Dezember verstrichen sei. Deshalb wurde am 28. Dezember der Strom abgeschaltet. Seitens der EVN habe man aber nicht gewusst, dass zu diesem Zeitpunkt noch Bergleute unter Tage waren. Die Werksleitung sei von der Abschaltung jedoch nicht zuvor in Kenntnis gesetzt worden, so Kostadinow im Gespräch mit "24 Stunden".
Mittels Leitern konnten die 80 eingeschlossenen Bergleute über einen Seitenschacht befreit werden. Die Aktion habe vier Stunden gedauert, berichtete Schichtleiterin Iwanka Pejtschewa. Mittlerweile seien die Schulden bezahlt, außerdem habe das Bergwerk nun eine Notstromversorgung erhalten.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.