Als Innenminister hatte sich Strasser nicht nur ein Hardliner-Image, sondern auch den Ruf eingehandelt, das Ressort politisch umgefärbt zu haben. Nach seinem Rücktritt im Dezember 2004 war er als Berater in der Privatwirtschaft sowie als Präsident des NÖ Hilfswerkes tätig - in letzter Funktion war er pikanterweise gemeinsam mit Othmar Karas tätig, den er nun vom ersten Listenplatz für die EU-Wahl verdrängt hat.
Umstrittener Innenminister
Seine Tätigkeit als Innenminister hat Strasser auch nach seinem Rücktritt noch eingeholt. E-Mails, in denen parteipolitische Postenbesetzungen im Ressort belegt wurden, hatten im Vorjahr für Aufregung gesorgt. Der Vorwurf des Postenschachers und der Umfärbung machte die Runde. Diesem Thema wurde auch in dem gegen den Willen der ÖVP eingesetzten parlamentarischen Untersuchungsausschuss breiter Raum gewidmet. Strasser selbst war vor allem erbost, dass seine persönlichen Mails an die Öffentlichkeit gelangt waren und drohte mit dem Anwalt.
Klubchef der NÖ Volkspartei
Strasser war vor seiner Berufung in die Regierung Klubchef der niederösterreichischen Volkspartei, zuvor war er seit 1992 Landesgeschäftsführer der niederösterreichischen VP. Strasser leitete früher auch den VP-Freundeskreis im ORF-Kuratorium.
Landeshauptmann Pröll: "Höchste Erfahrung" im Team
Für Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bringt das von Ernst Strasser angeführte Team der ÖVP für die EU-Wahl "höchste Erfahrung" mit. Damit sei eine "gute Ausgangsposition für den Wahlausgang gegeben", sagte er nach dem Bundesparteivorstand.
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