Knochen gebrochen

Drei Pfarrer brutal überfallen – Bande verurteilt!

Niederösterreich
03.07.2009 10:17
Sie haben eine Spur des Schreckens durch Niederösterreich gezogen – die vier Mitglieder einer rumänischen Familienbande. Drei Pfarrer haben sie mit unglaublicher Brutalität überfallen. Am Donnerstag wurden sie in St. Pölten wegen schweren Raubes verurteilt. Da halfen auch Tränen des Selbstmitleids eines Angeklagten vor Gericht nichts...

Der "Kopf" der Bande (48) wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt - 15 Jahre beträgt die Höchststrafe für schweren Raub. Sein Neffe (20) bekam elf, der Cousin (44) neun und der - als einziger unbescholtene - Beitragstäter siebeneinhalb Jahre. Bis auf den Fall des 44-Jährigen sind alle Urteile rechtskräftig.

Als Bedürftige ausgegeben
Die Familienbande war bei ihren brutalen Überfällen immer gleich vorgegangen: Als Bittsteller klopften sie bei den Pfarrern an die Türen. Und bekamen Kleidung, warmes Essen und auch ein bisschen Geld. Danach schritten sie zur Tat...

"Ich dachte mir, ich  mache, was sie sagen"
Pfarrer Benno aus Kierling war das erste geistliche Opfer. Wegen 500 Euro Beute erlitt er schwerste Verletzungen wie einen Bruch der Augenhöhle. "Angst hatte ich eigentlich nicht, ich bin ruhig geblieben und dachte mir, ich mache, was sie wollen", sagte Pfarrer Benno vor Gericht. 

Pfarrer erlitt Knochenbruch im Gesicht
Er wurde am schwersten verletzt: Dem 70-Jährigen, den die Täter in der Nacht im Bett überraschten, wurden so derbe Faustschläge versetzt, dass er eine massive Augenverletzung und einen Knochenbruch im Gesicht davontrug. 

Ans Bettgestell gefesselt
Von den Tätern "geweckt" und mit einem Brecheisen bedroht wurde auch der Pfarrer von Pillichsdorf. Die Täter nahmen ihm die Uhr ab und fesselten ihn ans Bettgestell.

"Habe noch heute das Gefühl, ersticken zu müssen"
Auch der Pfarrer von Böheimkirchen wurde überfallen. Es läutete an der Tür, er öffnete, wurde umgestoßen und am Boden festgehalten. Er habe ein "Vaterunser" gebetet, sagte der 66-Jährige. Wenn er daran denke, wie ihm der Mund zugehalten wurde, habe er noch heute das Gefühl, ersticken zu müssen.

Bande verübte auch 37 Einbruchsdiebstähle
Auch zwei Oberösterreicher hat die Bande brutal überfallen. Dass außerdem noch weitere 37 Einbruchsdiebstähle auf das Konto der Bande gehen, ist eine Randnotiz.

von Gabriela Gödel, Kronen Zeitung, und noe.krone.at

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