Unterdessen geht die Tatortarbeit in Dietmannsdorf in der Gemeinde Zellerndorf auch nach knapp einer Woche unverändert weiter. Die polizeiliche Spurensicherung werde zudem über das ganze Wochenende fortgesetzt, so Schober bereits am Donnerstag. Über neue Erkenntnisse oder Funde könne man derzeit aber nichts berichten.
Neben den Ermittlern am Fundort sind auch mehrere Gutachter mit dem Fall betraut. Auch ein Brandsachverständiger arbeitet an der Klärung des Falles, da es offensichtlich Versuche gab, die Leiche des Mädchens und andere Gegenstände wie Schulbücher zu verbrennen.
Weiterhin als "dringend tatverdächtig" gilt der am Sonntag enthaftete Wiener Michael K., auf dessen Anwesen vergangene Woche die sterblichen Überreste des Mädchens gefunden worden waren. Der 50-Jährige bestreitet nach wie vor jeden Zusammenhang mit der Tat (siehe Infobox).
Das Kriminalrätsel Julia Kührer
Die damals 16-jährige Julia Kührer aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn war am 27. Juni 2006 spurlos verschwunden. Am 1. Juli entdeckten Nachbarn - durch Zufall, wie es hieß - das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf dem Grundstück in Dietmannsdorf. Auch Überreste von Schulbüchern und einer blauen Decke wurden gefunden.
Der Verfügungsberechtige über den Grund, Michael K., wurde am Freitag in Wien festgenommen, der Korneuburger Haftrichter ließ ihn am Sonntag aber wieder frei. Der Mann behauptet, die Leiche sei von anderen auf seinem Grundstück abgelegt worden, und bestreitet jeden Zusammenhang mit dem Verschwinden des Mädchens. Die Todesursache sind so wie Motiv, Täter, Tatzeitpunkt und -ort nach wie vor offen.
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