Video-Überwachung

Datenschützer nach Wirbel um Kameras aktiv

Niederösterreich
18.01.2009 12:24
Für Aufregung sorgen "elektronische Augen" im Industriezentrum Wiener Neudorf: Weitgehend unbemerkt spähen Kameras das Betriebsgebiet im Bezirk Mödling aus. "Damit sichern wir Firmen vor Einbrechern", sagen die Betreiber. Ein Autolenker fühlte sich jetzt aber illegal überwacht - und schaltete die Datenschützer ein.

27 Kameraobjektive sind rund um die Uhr auf sämtliche Zufahrten in das Industriezentrum gerichtet. "Die Aufnahmen werden zwei Wochen lang gespeichert", erklärt Eberhard Blumenthal. Der Sprecher der Wirtschaftsagentur Eco-Plus sieht darin kein Problem: "Einsicht in diese Bänder erhält nur die Polizei, wenn der Verdacht auf eine Straftat besteht." Zudem würden keine öffentlichen Plätze kontrolliert. Blumenthal: "Erfasst sind nur unsere eigenen Straßen im Betriebsgebiet."

"Anlage offiziell nicht genehmigt"
Doch auch dort sind Tausende Beschäftigte der mehr als 300 Firmen unterwegs. Ein Lenker fragte jetzt bei der Datenschutzkommission an, ob die Überwachung rechtmäßig sei. "Die Anlage ist offiziell nicht genehmigt", sagen die Experten.

Dennoch zeichnen die Kameras seit einem Jahr auf. "Weil es sich um Privatgrund handelt, ist keine Bewilligung nötig", heißt es bei Eco-Plus. Zudem erfülle die Kontrolle ihren Zweck. Blumenthal: "Die Zahl der Einbrüche ist um 80 Prozent zurückgegangen."

Von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

Symbolfoto

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