Bei dem Überfall am 4. Dezember war es zu einem Schusswechsel mit dem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes gekommen – einer der Verdächtigen erlitt dabei einen Oberkörperdurchschuss. Kurz danach wurden die zwei Brüder, ein heute 25- und ein 27-Jähriger, auf einem Autobahnparkplatz festgenommen. Sie gaben zunächst neben dem Überfall in Blindenmarkt noch neun andere Delikte zu, später widerriefen sie diese Geständnisse aber wieder.
Die Polizei wirft ihnen nunmehr folgende Überfälle vor:
Die Überfälle sollen sie teilweise mit einer echten Schusswaffe und teilweise mit einer Softgun verübt haben. Die Kriminalpolizei fand zudem heraus, dass die Brüder ein Schließfach angemietet hatten; dieses wurde nun auf Anweisung der Staatsanwaltschaft St. Pölten geöffnet – es befanden sich rund 260.000 Euro, verfälschte slowakische Dokumente und eine Maschinenpistole darin. Weitere 10.000 Euro wurden in einem Mietwagen der Verdächtigen gefunden.
Halbbruder ebenfalls unter Tatverdacht
Die Ermittler forschten zudem einen 45-jährigen Halbbruder der beiden mutmaßlichen Räuber aus, der seit Oktober 2008 in Frankfurt am Main in Deutschland eine Strafe wegen Suchtmittelankaufs verbüßt – ihm wird Mittäterschaft vorgeworfen. Er wurde inzwischen nach Österreich überstellt und soll ein Geständnis abgelegt haben. Das bei den Überfällen erbeutete Geld verwendeten die Verdächtigen offenbar für ihren Lebensunterhalt – Teile des Jahres verbrachten sie in Thailand. Zurzeit sitzen alle drei in der Justizanstalt St. Pölten in Untersuchungshaft.
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