Völlig unabsichtlich

Blutwäsche ließ Fall Bogumila W. später als nötig auffliegen

Österreich
15.08.2012 20:27
Seit zwei Monaten ist es schockierende Gewissheit: Die Pensionisten Herbert A. und Alois F. wurden mit Arsen vergiftet. Was durch eine Blutwäsche anfangs ungewollt "vertuscht" wurde. Bei der Obduktion der Leiche von Alois F. konnte das Gift somit nicht mehr nachgewiesen werden - woraufhin die Ermittlungen vorerst eingestellt wurden.

Das Gutachten der Gerichtsmediziner lässt, wie berichtet (siehe Infobox), keine Zweifel zu: Herbert A. (68) und Alois F. (62) wurden über Monate hinweg mit Arsen vergiftet - und starben einen qualvollen Tod. Der Verdacht gegen die inhaftierte polnische "Pflegerin" Bogumila W. (Bild), die sich um beide Pensionisten vor deren Ableben gekümmert hatte, könnte schwerer nicht sein. Auch wenn sie weiterhin alles abstreitet.

Ärzte "verwischten" ungewollt Spuren
Indessen ist nun klar, warum die Ermittlungen nach dem Tod von Alois F. von den Behörden vorerst eingestellt wurden: Ärzte hatten im Kampf um sein Überleben eine Blutwäsche durchgeführt. Bei der angeordneten Obduktion des Toten konnte das Gift somit nicht mehr festgestellt werden. Erst die toxikologische Untersuchung an den exhumierten Leichen von Herbert A. und Alois F. brachte die schockierenden Tatsachen ans Licht.

Anwalt rechnet mit Mordanklage
"Wir rechnen mit einer Mordanklage. Doch es wird für die Staatsanwaltschaft sehr schwierig werden nachzuweisen, wie meine Mandantin an das Arsen gekommen sein soll - und dass es tatsächlich sie war, die den Männern das Gift verabreicht hat", so ihr Verteidiger Timo Gerersdorfer.

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