Heftige Proteste

Besorgte Bürger gegen Einkaufszentrum

Niederösterreich
16.02.2009 09:18
Wohnungen, Kindergarten, Parkplätze - dazu noch ein großes Einkaufszentrum! Der so genannte Löwenpark soll nahe dem alten Sportplatz in Melk aus dem Boden gestampft werden. Während Politiker von einer "Jahrhundertchance" sprechen, sind Bürger in Sorge: "Die kleinen Geschäfte in der Innenstadt sind bedroht!"

Doch nicht nur die Kaufleute im Stadtzentrum liegen den Gegnern des riesigen Shopping-Tempels am Herzen. "Die betroffenen Grundstücke gelten derzeit noch als Erholungsgebiet", klagt Walter Kossarz. Er ist einer der Sprecher des neu gegründeten Vereins Forum Melk, der sich jetzt verstärkt dem Schutz der Altstadt widmen möchte. Kossarz: "Durch diese Pläne der Gemeinde ist unsere Lebensqualität in Gefahr!"

Politik stellt sich hinter das Projekt
"Ganz im Gegenteil", ist indes aus dem Rathaus zu hören. Der Löwenpark schaffe nicht nur den nötigen Wohnraum für kommende Generationen, sondern zudem Arbeitsplätze.

Die künftigen Betreiber des Zentrums sprechen von bis zu 180 Jobs, zudem würden zusätzliche Kunden in die Stadt gelockt. Bürgermeister Thomas Widrich: "Von diesem Projekt können daher auch die bereits ansässigen Geschäfte in der Fußgängerzone profitieren."

"Nicht in Interesse der Bürger"
Walter Kossarz und seine Mitstreiter wollen dennoch gegen die Pläne mobil machen. "Offenbar sollen die gemeindeeigenen Grundstücke auch viel zu günstig verkauft werden. Das kann nicht im Interesse der Bürger sein", heißt es. Auch die angeblich fehlende Einbindung der Bevölkerung wird kritisiert. Kossarz: "Wir lassen nicht zu, dass über uns drübergefahren wird!"

Von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

Symbolfoto

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