Der Beschluss über die U-Haft werde aber erst "in einigen Wochen" erwartet, erklärte Schober. Die Entscheidung werde in einer nicht öffentlichen Sitzung fallen. Die genaue Begründung für die Beschwerde ließ er offen: Die Staatsanwaltschaft halte Michael K. nach wie vor für "dringend tatverdächtig" und habe dies in der Beschwerde auch entsprechend begründet, hieß es.
Verdächtiger beteuert seine Unschuld
Der 50-Jährige war nach dem Fund des Skeletts des seit fünf Jahren vermisst gewesenen Mädchens auf seinem Grundstück in Dietmannsdorf in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) vor zwei Wochen festgenommen worden, musste aber zwei Tage später nach der Ablehnung der U-Haft durch einen Haftrichter - der Tatverdacht war ihm nicht dringend genug - wieder freigelassen werden. Seither beteuerte er in zahlreichen Medien seine Unschuld.
Die Arbeit der Tatortgruppen des Bundes und Landeskriminalamts werde auch an diesem Wochenende fortgesetzt, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft. Auch die Untersuchungen der Gerichtsmedizin zur Todesursache dauern weiter an.
Knochenreste per Zufall entdeckt
Die damals 16-jährige Julia Kührer aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn verschwand am 27. Juni 2006. Vor zwei Wochen, am Abend des 30. Juni 2011, entdeckten Nachbarn - durch Zufall, wie es hieß - das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf dem Grundstück in Dietmannsdorf. Auch Überreste von Schulbüchern und einer blauen Decke wurden gefunden. Zahnanalysen und DNA-Tests bestätigten die Identität der Leiche, Untersuchungsergebnisse zur Todesursache stehen noch aus.
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