Die kaufmännische Angestellte stand seit ihrer Kindheit in einem Abhängigkeitsverhältnis mit ihrem vorgeblichen Wohltäter, einem vorbestraften Sextäter, der auch die jüngere Schwester im Schlafzimmer verführt hatte. Als die unheilvolle Dreiecksbeziehung aufzufliegen drohte, musste Anita K. sterben.
Ihre Leiche wurde offenbar vom Ingenieur mit Benzin in einer Tonne abgefackelt, die Überreste irgendwo in der Slowakei verscharrt. "Wir fanden im Wagen des Ziehvaters noch einen unbenutzten Spaten, den er wohl nicht mehr brauchte, weil nach dem Feuer so wenig übrig geblieben war", so ein Mordermittler vom Landeskriminalamt. Durch seinen Selbstmord entzog sich nun Erwin K. einem Mordprozess.
"Werden auch gegen die Republik vorgehen"
Indes will der Anwalt (Bild rechts) von Szilvia K. Schadenersatz einklagen. "Wir fordern sehr wohl gegen die Verlassenschaft einen namhaften Betrag für die erlittenen Schmerzen ein und werden auch gegen die Republik vorgehen, weil meine Mandantin zwei Wochen ohne Grund in U-Haft verbringen musste", so Marcus Januschke. Szilvia K. hatte dadurch nämlich ihren Job verloren. Geld kann freilich ihren Schmerz nicht wirklich lindern.
von Florian Hitz und Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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